Anthropology in the flesh - Implikationen der kognitiven Metaphertheorie von George Lakoff und Mark Johnson für die Ethnologie

Implikationen der kognitiven Metaphertheorie von George Lakoff und Mark Johnson für die Ethnologie

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Anthropology
Cover of the book Anthropology in the flesh - Implikationen der kognitiven Metaphertheorie von George Lakoff und Mark Johnson für die Ethnologie by Martin Schneider, GRIN Verlag
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Author: Martin Schneider ISBN: 9783638823487
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 23, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Martin Schneider
ISBN: 9783638823487
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 23, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Ethnologie), 109 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Abstract Jeder kennt die suggestive und evokative Kraft, die Metaphern in einem Dialog oder Text haben können. Verwendet jemand gute bildhafte Vergleiche, ist man leichter geneigt, sich von etwas überzeugen zu lassen oder seine Zustimmung zu bekunden. Metaphern genießen somit einen Ruf als sprachliches Stilmittel. Was aber ist, wenn Metaphern nicht als rhetorisches Werkzeug betrachtet werden, sondern als organisierendes Prinzip menschlichen Denkens und Verstehens? Genau mit dieser Fragestellung, welche die Psychologie und die Kognitionsforschung berührt, beschäftigen sich Lakoff und Johnson (1998: 7): 'Wer auch immer denkt, strukturiert den Kosmos seines Bedeutungsuniversums durch Metaphern; er denkt über etwas nach, schiebt andere Gedanken beiseite, gibt seinen Ideen eine Form oder hängt sie an einem Punkte auf oder verwendet eine Perspektive. Manchmal sehen wir klar und blicken durch, dann aber tappen wir wieder im Nebel. Ideen sprudeln oder versiegen. Selbst in den harten Wissenschaften spricht man mit Bildgebungen aus körperlicher und sinnlicher Erfahrung von den Schenkeln eines Dreiecks oder vom Zellkern oder vom Atomkern.'1 'Philosophy in the flesh' ist Titel des dritten Kapitels und gleichzeitig Titel des Buches von Lakoff und Johnson (1999), das nach einem ideengeschichtlichen Rückblick den Hauptbezugspunkt meiner Arbeit bildet. Deshalb werde ich in diesem Kapitel die in dem genannten Buch vorgestellte kognitive Metaphertheorie nicht nur zusammenfassen, sondern auch die neurobiologischen Grundlagen miteinbeziehen, auf die sich ihre Theorie stützt. Im Kapitel 'Anthropology in the flesh' wird die Metaphertheorie auf bereits bestehende ethnologische Theorien angewendet. Darüber hinaus steht die Frage im Vordergrund, welche Konsequenzen eine Epistemologie, die Körper und Geist als Einheit denkt, für die Ethnologie hat. Das ist deshalb so wichtig, weil sich aus einer Erkenntnistheorie das eigene Selbst- und Weltbild ableitet, das wiederum als Verstehensgrundlage fremder Lebenswelten dient. Clifford Geertz fasst unser westliches Selbstbild treffend zusammen: 'Die abendländische Vorstellung von der Person(...) erweist sich(...) im Kontext der anderen Weltkulturen als eine recht sonderbare Idee' (Geertz 1987: 294). Mit dem Schlußkapitel 'Rock 'n' Roll' möchte ich selbst eine Metapher vorschlagen, welche die Ergebnisse dieser Arbeit illustriert und die als Verständnisgrundlage für ein weniger sonderbares Selbst- und Weltbild dienen könnte.

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Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Ethnologie), 109 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Abstract Jeder kennt die suggestive und evokative Kraft, die Metaphern in einem Dialog oder Text haben können. Verwendet jemand gute bildhafte Vergleiche, ist man leichter geneigt, sich von etwas überzeugen zu lassen oder seine Zustimmung zu bekunden. Metaphern genießen somit einen Ruf als sprachliches Stilmittel. Was aber ist, wenn Metaphern nicht als rhetorisches Werkzeug betrachtet werden, sondern als organisierendes Prinzip menschlichen Denkens und Verstehens? Genau mit dieser Fragestellung, welche die Psychologie und die Kognitionsforschung berührt, beschäftigen sich Lakoff und Johnson (1998: 7): 'Wer auch immer denkt, strukturiert den Kosmos seines Bedeutungsuniversums durch Metaphern; er denkt über etwas nach, schiebt andere Gedanken beiseite, gibt seinen Ideen eine Form oder hängt sie an einem Punkte auf oder verwendet eine Perspektive. Manchmal sehen wir klar und blicken durch, dann aber tappen wir wieder im Nebel. Ideen sprudeln oder versiegen. Selbst in den harten Wissenschaften spricht man mit Bildgebungen aus körperlicher und sinnlicher Erfahrung von den Schenkeln eines Dreiecks oder vom Zellkern oder vom Atomkern.'1 'Philosophy in the flesh' ist Titel des dritten Kapitels und gleichzeitig Titel des Buches von Lakoff und Johnson (1999), das nach einem ideengeschichtlichen Rückblick den Hauptbezugspunkt meiner Arbeit bildet. Deshalb werde ich in diesem Kapitel die in dem genannten Buch vorgestellte kognitive Metaphertheorie nicht nur zusammenfassen, sondern auch die neurobiologischen Grundlagen miteinbeziehen, auf die sich ihre Theorie stützt. Im Kapitel 'Anthropology in the flesh' wird die Metaphertheorie auf bereits bestehende ethnologische Theorien angewendet. Darüber hinaus steht die Frage im Vordergrund, welche Konsequenzen eine Epistemologie, die Körper und Geist als Einheit denkt, für die Ethnologie hat. Das ist deshalb so wichtig, weil sich aus einer Erkenntnistheorie das eigene Selbst- und Weltbild ableitet, das wiederum als Verstehensgrundlage fremder Lebenswelten dient. Clifford Geertz fasst unser westliches Selbstbild treffend zusammen: 'Die abendländische Vorstellung von der Person(...) erweist sich(...) im Kontext der anderen Weltkulturen als eine recht sonderbare Idee' (Geertz 1987: 294). Mit dem Schlußkapitel 'Rock 'n' Roll' möchte ich selbst eine Metapher vorschlagen, welche die Ergebnisse dieser Arbeit illustriert und die als Verständnisgrundlage für ein weniger sonderbares Selbst- und Weltbild dienen könnte.

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