Der Beitrag von Ganztagsschulen zu erhöhter Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Der Beitrag von Ganztagsschulen zu erhöhter Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem by Anonym, GRIN Verlag
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Author: Anonym ISBN: 9783668354500
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 1, 2016
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anonym
ISBN: 9783668354500
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 1, 2016
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Essay aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Schulform der Ganztagsschule kam nach der Auswertung der ersten PISA-Studie im Jahr 2000 und dem anschließend rege geführten Diskurs über das vermeintliche Versagen des deutschen Schulsystems in den Fokus der öffentlichen und wissenschaftlichen Betrachtung. Nachdem diese Schulform seit dem 19. Jahrhundert hauptsächlich als alternative und reformpädagogische Randerscheinung des deutschen Bildungssystems existierte, etabliert sie sich nun als ein möglicher Ausweg aus der Bildungsmisere. Durch die PISA-Studie wurden nicht nur die vergleichsweise durchschnittlichen bis unterdurchschnittlichen Leistungsergebnisse der deutschen Schüler in den Bereichen Lesekompetenz, mathematische Grundbildung und naturwissenschaftliche Grundbildung festgestellt, sondern auch, dass die Streuung der Leistungen in Deutschland, also die Differenz zwischen dem Leistungsniveau von leistungsstarken und leistungsschwachen Schülern, breiter als in den meisten OECD-Staaten ist, sowie, dass leistungsschwache Schüler und Schüler mit Migrationshintergrund im Vergleich mit anderen Ländern nur wenig gefördert werden. Die PISA-Studie von 2000 deckte somit die Chancenungleichheit im deutschen Bildungssystem auf und war der Ausgangspunkt bildungspolitischer Diskussionen. Die Kultusministerkonferenz (KMK) beschloss, in Bezug auf die ersten Ergebnisse von PISA aus dem Jahr 2000, im Dezember 2001 gemeinsame Anstrengungen zur Qualitätsentwicklung des deutschen Bildungswesens und benannte dafür sieben Handlungsfelder, von denen sich das siebte auf die Ganztagsschulen bezieht: 'Maßnahmen zum Ausbau von schulischen und außerschulischen Ganztagsangeboten mit dem Ziel erweiterter Bildungs- und Fördermöglichkeiten insbesondere für Schülerinnen und Schüler mit Bildungsdefiziten und besonderen Begabungen' (296. KMK, 05./06. Dezember 2001 in Bonn). Dies erfolgte unter anderem, da in der Gruppe der in den PISA-Studien führenden Staaten viele zu verzeichnen sind, in denen das Ganztagsschulsystem bereits etabliert ist. In Deutschland soll also mit Hilfe von Ganztagsschulen die bestmögliche Förderung des Einzelnen bei der Realisierung von mehr Chancengleichheit für alle erreicht werden. Doch tragen Ganztagsschulen wirklich zu mehr Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem bei? Inwieweit ist diese Zielorientierung in der Praxis tatsächlich realisierbar und wird durch Ganztagsschulen wirklich mehr Chancengerechtigkeit gegeben, als durch Halbtagsschulen?

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Essay aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Schulform der Ganztagsschule kam nach der Auswertung der ersten PISA-Studie im Jahr 2000 und dem anschließend rege geführten Diskurs über das vermeintliche Versagen des deutschen Schulsystems in den Fokus der öffentlichen und wissenschaftlichen Betrachtung. Nachdem diese Schulform seit dem 19. Jahrhundert hauptsächlich als alternative und reformpädagogische Randerscheinung des deutschen Bildungssystems existierte, etabliert sie sich nun als ein möglicher Ausweg aus der Bildungsmisere. Durch die PISA-Studie wurden nicht nur die vergleichsweise durchschnittlichen bis unterdurchschnittlichen Leistungsergebnisse der deutschen Schüler in den Bereichen Lesekompetenz, mathematische Grundbildung und naturwissenschaftliche Grundbildung festgestellt, sondern auch, dass die Streuung der Leistungen in Deutschland, also die Differenz zwischen dem Leistungsniveau von leistungsstarken und leistungsschwachen Schülern, breiter als in den meisten OECD-Staaten ist, sowie, dass leistungsschwache Schüler und Schüler mit Migrationshintergrund im Vergleich mit anderen Ländern nur wenig gefördert werden. Die PISA-Studie von 2000 deckte somit die Chancenungleichheit im deutschen Bildungssystem auf und war der Ausgangspunkt bildungspolitischer Diskussionen. Die Kultusministerkonferenz (KMK) beschloss, in Bezug auf die ersten Ergebnisse von PISA aus dem Jahr 2000, im Dezember 2001 gemeinsame Anstrengungen zur Qualitätsentwicklung des deutschen Bildungswesens und benannte dafür sieben Handlungsfelder, von denen sich das siebte auf die Ganztagsschulen bezieht: 'Maßnahmen zum Ausbau von schulischen und außerschulischen Ganztagsangeboten mit dem Ziel erweiterter Bildungs- und Fördermöglichkeiten insbesondere für Schülerinnen und Schüler mit Bildungsdefiziten und besonderen Begabungen' (296. KMK, 05./06. Dezember 2001 in Bonn). Dies erfolgte unter anderem, da in der Gruppe der in den PISA-Studien führenden Staaten viele zu verzeichnen sind, in denen das Ganztagsschulsystem bereits etabliert ist. In Deutschland soll also mit Hilfe von Ganztagsschulen die bestmögliche Förderung des Einzelnen bei der Realisierung von mehr Chancengleichheit für alle erreicht werden. Doch tragen Ganztagsschulen wirklich zu mehr Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem bei? Inwieweit ist diese Zielorientierung in der Praxis tatsächlich realisierbar und wird durch Ganztagsschulen wirklich mehr Chancengerechtigkeit gegeben, als durch Halbtagsschulen?

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