Evolutionäre Sozialpsychologie und Xenophobie

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Social Psychology
Cover of the book Evolutionäre Sozialpsychologie und Xenophobie by Arndt Keßner, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Arndt Keßner ISBN: 9783638306201
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 11, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Arndt Keßner
ISBN: 9783638306201
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 11, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,3, Hochschule Zittau/Görlitz; Standort Görlitz (Kommunikationspsychologie), Veranstaltung: Sozialpsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Im Rahmen des Themas Rassismus aus sozialpsychologischer Perspektive behandelten wir auch die evolutionäre Sozialpsychologie nach Archer. Diese Thematik fand ich aus zweierlei Gründen interessant: Zum einen ermöglicht dieser Ansatz neue Perspektiven auf gesellschaftliche Problematiken und im Bereich der Sozialpsychologie zu verortende Thematiken. Zum andern scheint diese Perspektive aber auch verengt, da die Erklärung menschlichen Verhalten mit Verzicht der Berücksichtung sozialer, erzieherischer, kultureller und politischer Aspekte auskommt. Archer entwirft ein Modell, nach dem der Mensch, von seinen archaischen Genen getrieben, überall gleich 'funktionieren' müsste, unabhängig in welchem gesellschaftlichem System er lebt. Die Zurückführung der Bedeutung von etwa pro- und asozialem, fremdenfeindlichem und tolerantem, misanthropischem und philanthropischem Verhalten auf Reproduktionsbegrifflichkeiten scheint, wenn die Annahme nicht ausgeschlossen werden kann, dass auch andere 'Mechanismen' als angeborene (die Möglichkeiten sind unzweifelhaft angeboren) greifen, nicht hinreichend entwickelt. Da Archers Argumentationen keine Stellungsnahmen und Lösungsmöglichkeiten (die es aus seiner Perspektive auch nicht gebe kann, es sei denn über Genmanipulation) für die Szenarien, die er beschreibt, enthalten, könnte man seine Annahmen auch als Legitimation zur Fremdenfeindlichkeit bis hin zur Massenvernichtung, da diese als Handlungsmuster genetisch fixiert sind, (falsch?) interpretieren. Die Aufgabe in dieser Arbeit ist im Wesentlichen eingegrenzt auf die Thematiken Altruismus, Eigen und Fremdgruppenidentifizierung und damit zusammenhängender Xenophobie. Aspekte wie die Herkunft des Urmenschen (aus Afrika) und der damit zusammenhängenden 'wirklichen' genetischen Verwandtschaft, Völkerwanderungen und 'rassische' Vermischungen (außer kurzes Beispiel, s.u. bei Elias/Scotson), Untersuchungen zur Identifikation mit der Eigen- bzw. Fremdgruppe nach recht 'willkürlichen' geschichtlichen (z.B. als Kriegsergebnisse oder Unionen) Verschiebungen von Nationalgrenzen (z.B. Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands) oder auch der die natürliche Auslese verlassenden Sozialstaat (da 'Schwache' und 'Kranke' mit versorgt werden) müssen aus Gründen des Umfanges außen vor bleiben. Zuerst werde ich versuchen, Archers Annahmen (grober Überblick, Altruismus, Xenophobie) kurz vorzustellen. ...

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,3, Hochschule Zittau/Görlitz; Standort Görlitz (Kommunikationspsychologie), Veranstaltung: Sozialpsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Im Rahmen des Themas Rassismus aus sozialpsychologischer Perspektive behandelten wir auch die evolutionäre Sozialpsychologie nach Archer. Diese Thematik fand ich aus zweierlei Gründen interessant: Zum einen ermöglicht dieser Ansatz neue Perspektiven auf gesellschaftliche Problematiken und im Bereich der Sozialpsychologie zu verortende Thematiken. Zum andern scheint diese Perspektive aber auch verengt, da die Erklärung menschlichen Verhalten mit Verzicht der Berücksichtung sozialer, erzieherischer, kultureller und politischer Aspekte auskommt. Archer entwirft ein Modell, nach dem der Mensch, von seinen archaischen Genen getrieben, überall gleich 'funktionieren' müsste, unabhängig in welchem gesellschaftlichem System er lebt. Die Zurückführung der Bedeutung von etwa pro- und asozialem, fremdenfeindlichem und tolerantem, misanthropischem und philanthropischem Verhalten auf Reproduktionsbegrifflichkeiten scheint, wenn die Annahme nicht ausgeschlossen werden kann, dass auch andere 'Mechanismen' als angeborene (die Möglichkeiten sind unzweifelhaft angeboren) greifen, nicht hinreichend entwickelt. Da Archers Argumentationen keine Stellungsnahmen und Lösungsmöglichkeiten (die es aus seiner Perspektive auch nicht gebe kann, es sei denn über Genmanipulation) für die Szenarien, die er beschreibt, enthalten, könnte man seine Annahmen auch als Legitimation zur Fremdenfeindlichkeit bis hin zur Massenvernichtung, da diese als Handlungsmuster genetisch fixiert sind, (falsch?) interpretieren. Die Aufgabe in dieser Arbeit ist im Wesentlichen eingegrenzt auf die Thematiken Altruismus, Eigen und Fremdgruppenidentifizierung und damit zusammenhängender Xenophobie. Aspekte wie die Herkunft des Urmenschen (aus Afrika) und der damit zusammenhängenden 'wirklichen' genetischen Verwandtschaft, Völkerwanderungen und 'rassische' Vermischungen (außer kurzes Beispiel, s.u. bei Elias/Scotson), Untersuchungen zur Identifikation mit der Eigen- bzw. Fremdgruppe nach recht 'willkürlichen' geschichtlichen (z.B. als Kriegsergebnisse oder Unionen) Verschiebungen von Nationalgrenzen (z.B. Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands) oder auch der die natürliche Auslese verlassenden Sozialstaat (da 'Schwache' und 'Kranke' mit versorgt werden) müssen aus Gründen des Umfanges außen vor bleiben. Zuerst werde ich versuchen, Archers Annahmen (grober Überblick, Altruismus, Xenophobie) kurz vorzustellen. ...

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Tezuka Osamu. Ein Überblick über sein Leben und die westlichen Einflüsse auf sein Werk by Arndt Keßner
Cover of the book Das römische Heer, ein kollektiver Diktator? by Arndt Keßner
Cover of the book Sprachkritische Betrachtungen von Freuds 'Das Unbehagen in der Kultur' by Arndt Keßner
Cover of the book Historisches Lernen im Sachunterricht by Arndt Keßner
Cover of the book Der Kommunikationsbegriff Niklas Luhmanns und das soziale Funktionssystem der Massenmedien by Arndt Keßner
Cover of the book Effekt der Heirat auf den Erwerbsverlauf von Frauen und Männern by Arndt Keßner
Cover of the book Das Sozialversicherungssystem in den Ländern des 'Bismarck- und Beveridgetyps' und die Zukunft des deutschen Sozialstaats by Arndt Keßner
Cover of the book NS-Rassenhygiene by Arndt Keßner
Cover of the book Heine und die Revolution by Arndt Keßner
Cover of the book Strategisches Marketing. Analyse des Leistungsvermögens eines Unternehmens durch die SWOT-Analyse by Arndt Keßner
Cover of the book Die Geschichtsschreibung in den Etymologiae des Isidors von Sevilla by Arndt Keßner
Cover of the book Verstehen wir uns? - Eine Unterrichtsstunde im Fach Deutsch, Klassenstufe 11 by Arndt Keßner
Cover of the book Kritische Lebensereignisse. Die Lebensereignisforschung und das Problem, Lebensereignisse zu klassifizieren by Arndt Keßner
Cover of the book Film ab! Kreativer und produktiver Umgang mit dem Medium Film in der Schule by Arndt Keßner
Cover of the book The influence of presidential and parliamentary government on interest groups' behavior by Arndt Keßner
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy