Exegese von Phil 2,12.13: Worin liegt die Bedeutung für Christen damals und heute, wenn Paulus sie auffordert, das Heil 'mit Furcht und Zittern' zu bewirken?

Analyse des Furchtmotivs im Kontext des Philipperbriefs

Nonfiction, Religion & Spirituality, Bible & Bible Studies
Cover of the book Exegese von Phil 2,12.13: Worin liegt die Bedeutung für Christen damals und heute, wenn Paulus sie auffordert, das Heil 'mit Furcht und Zittern' zu bewirken? by Anita Glunz, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Anita Glunz ISBN: 9783638437615
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 10, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anita Glunz
ISBN: 9783638437615
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 10, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Ev.-theologisches Seminar), Veranstaltung: 'Fürchte dich nicht!' Angst und Glaube im NT, 34 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der 'Furcht', der heutzutage fast immer gleichbedeutend mit dem Terminus 'Angst' verwendet wird, hat in jüngster Zeit durch die Auswirkungen des wachsenden Terrorismus in unserer Welt eine neue, noch größere Intensität in seiner negativen Konnotation erhalten. Furcht resultiert aus den existentiellen Bedrohungen der Menschheit. Als Konsequenz aus dieser Gegebenheit hat sich die heutige Gesellschaft zum Ziel gesetzt, mögliche Gefahrenquellen in der Welt zu bekämpfen, um somit ein 'furchtfreies' Leben der Weltbevölkerung zu erwirken. Bei solch einer Interpretation der Furcht, die den früher geläufigen Sinn von Furcht als Ehrfurcht, Respekt ausblendet, werden formelhafte Wendungen, wie 'schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furch und Zittern' (Phil 2,12) aus dem Brief des Paulus an die Philipper als unangebracht empfunden. Die Verknüpfung von Furcht mit dem Glauben an Jesus Christus und das Heil des Menschen kann demzufolge nur ein Widerspruch per se bedeuten, wenn das Charakteristikum der negativen Komponente der Furcht in der Vorstellung der Menschen dominiert und sie daher negiert wird. In der Tat scheint es aus diesem Blickwinkel überraschend, dass Paulus die Botschaft des Evangeliums, d.h. der Hoffnung, mit dem Begriff der 'Furcht' kombiniert. In dieser Hinsicht möchte ich eruieren, wie Paulus diese Wendung im Zusammenhang seiner Korrespondenz mit der Gemeinde in Philippi deutet. Um einem angemessenen Verständnis der paulinischen Aussage, die auf den ersten Blick widersprüchlichen Charakter hat, näher zu kommen, soll das Motiv der Furcht in der Bibel genauer analysiert werden, um es im Kontext des Philipperbriefs ansichtig werden zu lassen. Zunächst wird der Inhalt und die Entstehungssituation des Briefes behandelt werden, bevor ich die Stelle Phil 2,12.13 mit den Methoden der historisch-kritischen Exegese detaillierter untersuchen möchte, um den Ausdruck 'mit Furcht und Zittern' in Bezug auf den voranstehenden Christushymnus und den folgenden Vers zu interpretieren. Die Erörterung der Fragestellung, ob die Furcht also den Weg zum Heil darstellt oder inwiefern sie im Glauben und für das Heil eine Rolle spielt, soll als Konklusion den Abschluss der Untersuchung des Furchtmotivs im Philipperbreif bilden. Das Fazit im fünften Kapitel der Arbeit konstituiert schließlich ein neues Verständnis von der Relation zwischen Furcht und Glauben im Neuen Testament, das auch noch heutigen Christen seine Validität bewahrheitet.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Ev.-theologisches Seminar), Veranstaltung: 'Fürchte dich nicht!' Angst und Glaube im NT, 34 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der 'Furcht', der heutzutage fast immer gleichbedeutend mit dem Terminus 'Angst' verwendet wird, hat in jüngster Zeit durch die Auswirkungen des wachsenden Terrorismus in unserer Welt eine neue, noch größere Intensität in seiner negativen Konnotation erhalten. Furcht resultiert aus den existentiellen Bedrohungen der Menschheit. Als Konsequenz aus dieser Gegebenheit hat sich die heutige Gesellschaft zum Ziel gesetzt, mögliche Gefahrenquellen in der Welt zu bekämpfen, um somit ein 'furchtfreies' Leben der Weltbevölkerung zu erwirken. Bei solch einer Interpretation der Furcht, die den früher geläufigen Sinn von Furcht als Ehrfurcht, Respekt ausblendet, werden formelhafte Wendungen, wie 'schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furch und Zittern' (Phil 2,12) aus dem Brief des Paulus an die Philipper als unangebracht empfunden. Die Verknüpfung von Furcht mit dem Glauben an Jesus Christus und das Heil des Menschen kann demzufolge nur ein Widerspruch per se bedeuten, wenn das Charakteristikum der negativen Komponente der Furcht in der Vorstellung der Menschen dominiert und sie daher negiert wird. In der Tat scheint es aus diesem Blickwinkel überraschend, dass Paulus die Botschaft des Evangeliums, d.h. der Hoffnung, mit dem Begriff der 'Furcht' kombiniert. In dieser Hinsicht möchte ich eruieren, wie Paulus diese Wendung im Zusammenhang seiner Korrespondenz mit der Gemeinde in Philippi deutet. Um einem angemessenen Verständnis der paulinischen Aussage, die auf den ersten Blick widersprüchlichen Charakter hat, näher zu kommen, soll das Motiv der Furcht in der Bibel genauer analysiert werden, um es im Kontext des Philipperbriefs ansichtig werden zu lassen. Zunächst wird der Inhalt und die Entstehungssituation des Briefes behandelt werden, bevor ich die Stelle Phil 2,12.13 mit den Methoden der historisch-kritischen Exegese detaillierter untersuchen möchte, um den Ausdruck 'mit Furcht und Zittern' in Bezug auf den voranstehenden Christushymnus und den folgenden Vers zu interpretieren. Die Erörterung der Fragestellung, ob die Furcht also den Weg zum Heil darstellt oder inwiefern sie im Glauben und für das Heil eine Rolle spielt, soll als Konklusion den Abschluss der Untersuchung des Furchtmotivs im Philipperbreif bilden. Das Fazit im fünften Kapitel der Arbeit konstituiert schließlich ein neues Verständnis von der Relation zwischen Furcht und Glauben im Neuen Testament, das auch noch heutigen Christen seine Validität bewahrheitet.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Sozialisationstheoretische Untersuchungen als Grundlage jeder Analyse von Fremdheitserlebnissen by Anita Glunz
Cover of the book Eine Unterrichtsstunde in der 1. Klasse zum Thema 'Zähne putzen' by Anita Glunz
Cover of the book IFRS 4 Phase II by Anita Glunz
Cover of the book Die existentialistische Begründung der Freiheit in Jean-Paul Sartres Werk 'Das Sein und das Nichts' by Anita Glunz
Cover of the book Trainer B-Lizenz: Trainingsplanung by Anita Glunz
Cover of the book Rechtsrock - Wie hat er sich entwickelt und birgt er Gefahren für unsere Gesellschaft? by Anita Glunz
Cover of the book Prüfen von Eingangsrechnungen auf Vollständigkeit der Rechnungsangaben und rechnerische Richtigkeit (Unterweisung Bürokaufmann / -frau) by Anita Glunz
Cover of the book Benefit Estimation and Distribution Impact Assessment of Road Projects by Anita Glunz
Cover of the book Der Körper und seine kulturellen Transformationen bei Kafka by Anita Glunz
Cover of the book Jugendliche in sozialen Netzwerken by Anita Glunz
Cover of the book Über die Einführung der Doppik auf dem Weg zu einer neuen politischen Steuerung am Beispiel einer Kommunalverwaltung by Anita Glunz
Cover of the book Fahrerlaubnis-Verordnung. Veränderungen im Vergleich zu den Klassen 1,3,4 und 5 by Anita Glunz
Cover of the book Spezielle Probleme der Psychotherapie Älterer: Übertragung und Gegenübertragung by Anita Glunz
Cover of the book Erfahrungen zu Aggression und Gewalt in der Pflege by Anita Glunz
Cover of the book Prostitution in der bürgerlichen Gesellschaft um 1900 by Anita Glunz
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy