Regionale Autonomie als Folge politischer Entwicklungen in Indonesien seit 1998

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Cultural Studies, Ethnic Studies
Cover of the book Regionale Autonomie als Folge politischer Entwicklungen in Indonesien seit 1998 by Frank Lutz, GRIN Publishing
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Frank Lutz ISBN: 9783640332618
Publisher: GRIN Publishing Publication: May 26, 2009
Imprint: GRIN Publishing Language: German
Author: Frank Lutz
ISBN: 9783640332618
Publisher: GRIN Publishing
Publication: May 26, 2009
Imprint: GRIN Publishing
Language: German

Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Südasienkunde, Südostasienkunde, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit einem wichtigen Teilphänomen der 'otonomi daerah' - der neuen 'regionalen Autonomie' - Indonesiens, nämlich mit der Neugründung von Verwaltungseinheiten, die in den Jahren seit Ende der Soeharto-Herrschaft förmlich auszuufern schien. Den Fokus meiner Analyse lege ich auf die jeweiligen Ursachen und Beweggründe für diese Prozesse. Dabei soll ein bisher noch etwas vernachlässigter Ansatz, der über die offiziell vorherrschenden politischen, administrativen und ökonomischen Erklärungsansätze hinausgehen möchte und vor allem nach sprachlichen, kulturellen, ethnischen, religiösen und historischen Faktoren hinter der Gründung neuer administrativer Einheiten sucht, weiterverfolgt und kritisch hinterfragt werden. Anhand dreier Fallstudien, die sich mit entsprechenden Entwicklungen in den Regionen Banyumas, Tapanuli und Sulawesi Selatan (Sulsel) beschäftigen, sollen dazu die jeweiligen offiziellen Begründungsansätze der lokalen Politiker den Meinungsäußerungen aus der Bevölkerung, die sich z. B. in Internet-Foren finden, gegenübergestellt werden. 'Bhinneka Tunggal Ika' - 'Einheit in der Vielfalt' - schon aus dem Staatsmotto Indonesiens wird einer der Grundkonflikte des größten in einer Nation zusammengefassten Inselarchipels der Erde ersichtlich: Es herrscht ein Widerspruch zwischen der natürlichen Heterogenität des Landes und seinem Anspruch, einen stabilen Einheitsstaat zu bilden. Weiterhin stellt sich die Frage nach der geeigneten Verwaltungsform für ein derartiges Land. Diese Frage wurde von den meisten der bisherigen Machthaber eindeutig beantwortet: Indonesien verfügt über eine lange zentralistische Tradition. Zwischenzeitliche Bemühungen, das Land zu dezentralisieren, wurden zumeist nur halbherzig durchgeführt und blieben im Ansatz stecken. Der Sturz des Soeharto-Regimes im Jahre 1998 und die folgende Demokratisierung des Landes bildeten jedoch die bisher wohl größte Zäsur in der Geschichte des unabhängigen Indonesiens. Mehr als acht Jahre nach dem Sturz Soehartos scheint es, dass sich das Land von seinen autoritären Fesseln gelöst und sich ein stabiles demokratisches Regierungssystem etabliert hat. Dies machte auch eine umfangreiche Reform der Administration notwendig. Durch einen umfassenden Macht- und Finanztransfer auf die lokalen Verwaltungen sollte der heterogenen Landesnatur Rechnung getragen und gleichzeitig ein Auseinanderbrechen des indonesischen Nationalstaats verhindert werden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Südasienkunde, Südostasienkunde, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit einem wichtigen Teilphänomen der 'otonomi daerah' - der neuen 'regionalen Autonomie' - Indonesiens, nämlich mit der Neugründung von Verwaltungseinheiten, die in den Jahren seit Ende der Soeharto-Herrschaft förmlich auszuufern schien. Den Fokus meiner Analyse lege ich auf die jeweiligen Ursachen und Beweggründe für diese Prozesse. Dabei soll ein bisher noch etwas vernachlässigter Ansatz, der über die offiziell vorherrschenden politischen, administrativen und ökonomischen Erklärungsansätze hinausgehen möchte und vor allem nach sprachlichen, kulturellen, ethnischen, religiösen und historischen Faktoren hinter der Gründung neuer administrativer Einheiten sucht, weiterverfolgt und kritisch hinterfragt werden. Anhand dreier Fallstudien, die sich mit entsprechenden Entwicklungen in den Regionen Banyumas, Tapanuli und Sulawesi Selatan (Sulsel) beschäftigen, sollen dazu die jeweiligen offiziellen Begründungsansätze der lokalen Politiker den Meinungsäußerungen aus der Bevölkerung, die sich z. B. in Internet-Foren finden, gegenübergestellt werden. 'Bhinneka Tunggal Ika' - 'Einheit in der Vielfalt' - schon aus dem Staatsmotto Indonesiens wird einer der Grundkonflikte des größten in einer Nation zusammengefassten Inselarchipels der Erde ersichtlich: Es herrscht ein Widerspruch zwischen der natürlichen Heterogenität des Landes und seinem Anspruch, einen stabilen Einheitsstaat zu bilden. Weiterhin stellt sich die Frage nach der geeigneten Verwaltungsform für ein derartiges Land. Diese Frage wurde von den meisten der bisherigen Machthaber eindeutig beantwortet: Indonesien verfügt über eine lange zentralistische Tradition. Zwischenzeitliche Bemühungen, das Land zu dezentralisieren, wurden zumeist nur halbherzig durchgeführt und blieben im Ansatz stecken. Der Sturz des Soeharto-Regimes im Jahre 1998 und die folgende Demokratisierung des Landes bildeten jedoch die bisher wohl größte Zäsur in der Geschichte des unabhängigen Indonesiens. Mehr als acht Jahre nach dem Sturz Soehartos scheint es, dass sich das Land von seinen autoritären Fesseln gelöst und sich ein stabiles demokratisches Regierungssystem etabliert hat. Dies machte auch eine umfangreiche Reform der Administration notwendig. Durch einen umfassenden Macht- und Finanztransfer auf die lokalen Verwaltungen sollte der heterogenen Landesnatur Rechnung getragen und gleichzeitig ein Auseinanderbrechen des indonesischen Nationalstaats verhindert werden.

More books from GRIN Publishing

Cover of the book Innovation in Banking by Frank Lutz
Cover of the book The nexus between institution and stochastic growth in selected Sub-Saharan African countries. Evidence from dynamic panel data analysis by Frank Lutz
Cover of the book A violação dos direitos humanos sob Salazar no exemplo do Campo de Concentração do Tarrafal by Frank Lutz
Cover of the book The WTO Dispute Settlement System by Frank Lutz
Cover of the book Truman Capote's In Cold Blood - New Journalism as an Instrument of Social Criticism by Frank Lutz
Cover of the book Fathers and Sons - Ivan Turgenev by Frank Lutz
Cover of the book Reconciling Planetary Diversity Through Transcultural Management by Frank Lutz
Cover of the book Teaching and Learning English at Primary Level. Songs and Rhymes as Support for Vocabulary Acquisition by Frank Lutz
Cover of the book Analyse und Bewertung von Energiebilanzen vorhandener, nachträglich wärmegedämmter Bauobjekte im Einfamilienhausbereich by Frank Lutz
Cover of the book Peut-on juger les présidents africains? by Frank Lutz
Cover of the book The United Nations and the Global Ebola Response. The UN emergency health mission 'UNMEER' by Frank Lutz
Cover of the book Medienverantwortung und Medienmacht by Frank Lutz
Cover of the book Re-evaluation of the Existence of Mycobacterium Tuberculosis using Microscopicf, Sputum Staining Examination by Frank Lutz
Cover of the book Implementation of a logistics balanced scorecard by Frank Lutz
Cover of the book Hot Hand Fallacy and the impact of perceived streakiness on human behaviour by Frank Lutz
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy