Stalins verschwiegene Hungersnot 1932/33

Ein Genozid? Oder Millionen Opfer für die Industrialisierung?

Nonfiction, History, Modern
Cover of the book Stalins verschwiegene Hungersnot 1932/33 by Ulrike Speinle, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Ulrike Speinle ISBN: 9783656312215
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 15, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Ulrike Speinle
ISBN: 9783656312215
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 15, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Moderne Geschichte, Note: 1,0, Universität Basel (Hist. Seminar Universität Basel), Veranstaltung: Kollektivierung in der Sowjetunion, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hungersnot in der Sowjetunion 1932/33, die im kollektiven Gedächtnis der Ukraine als Holodomor bekannt ist, zählt zu den größten Katastrophen des letzten Jahrhunderts. Im Zuge der stalinistischen Kollektivierungs- und Industrialisierungspolitik herrschte besonders in den normalerweise getreidereichen Gebieten der Sowjetunion eine Hungersnot, die etwa 6 bis 7 Millionen Menschen das Leben kostete. Exakte Zahlen der Opfer sind bis heute nicht bekannt, da keine Sterbelisten geführt wurden. Das ungefähre Ausmaß lässt sich nur mit zeitnahen Berichten, Volkszählungsergebnissen und über Angaben der Geburten und Sterberaten, Heiratsgewohnheiten oder Abwanderungen bestimmen. Während die Jahre 1932/33 fast ausschließlich mit Hitlers Machtergreifung und den Anfängen des Nationalsozialismus in Verbindung gebracht werden, ist die Hungerkatastrophe von 1932/33 in der westlichen Geschichtsschreibung noch immer ein weitgehend unbekanntes Thema. Sie ist lange zu Unrecht als 'Ereignis bei der Überwindung der Rückständigkeit der kleinbäuerlichen Landwirtschaft' abgetan worden. Der ukrainische Ausdruck Holodomor erweckt leicht Assoziationen an den Holocaust. Etymologisch gesehen haben die Bezeichnungen Holodomor und Holocaust jedoch keinen gemeinsamen Ursprung. Während 'holod' bzw. 'golod' und 'mor' im Ukrainischen und Russischen wörtlich übersetzt 'Hunger' und 'Seuche' bedeuten, entspringen 'holo' und 'kaustos' dem Griechischen und bedeuten wörtlich 'ganz' und 'verbrannt'. Dennoch wird die Hungersnot von einigen Forschern und Medien gerne als 'Stalins Holocaust' bezeichnet. Ob es sich bei dem Holodomor jedoch um einen Genozid handelte oder ob die Opfer im Zuge der Industrialisierungs- und Kollektivierungspolitik in Kauf genommen wurden, ist Thema dieser Arbeit.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Moderne Geschichte, Note: 1,0, Universität Basel (Hist. Seminar Universität Basel), Veranstaltung: Kollektivierung in der Sowjetunion, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hungersnot in der Sowjetunion 1932/33, die im kollektiven Gedächtnis der Ukraine als Holodomor bekannt ist, zählt zu den größten Katastrophen des letzten Jahrhunderts. Im Zuge der stalinistischen Kollektivierungs- und Industrialisierungspolitik herrschte besonders in den normalerweise getreidereichen Gebieten der Sowjetunion eine Hungersnot, die etwa 6 bis 7 Millionen Menschen das Leben kostete. Exakte Zahlen der Opfer sind bis heute nicht bekannt, da keine Sterbelisten geführt wurden. Das ungefähre Ausmaß lässt sich nur mit zeitnahen Berichten, Volkszählungsergebnissen und über Angaben der Geburten und Sterberaten, Heiratsgewohnheiten oder Abwanderungen bestimmen. Während die Jahre 1932/33 fast ausschließlich mit Hitlers Machtergreifung und den Anfängen des Nationalsozialismus in Verbindung gebracht werden, ist die Hungerkatastrophe von 1932/33 in der westlichen Geschichtsschreibung noch immer ein weitgehend unbekanntes Thema. Sie ist lange zu Unrecht als 'Ereignis bei der Überwindung der Rückständigkeit der kleinbäuerlichen Landwirtschaft' abgetan worden. Der ukrainische Ausdruck Holodomor erweckt leicht Assoziationen an den Holocaust. Etymologisch gesehen haben die Bezeichnungen Holodomor und Holocaust jedoch keinen gemeinsamen Ursprung. Während 'holod' bzw. 'golod' und 'mor' im Ukrainischen und Russischen wörtlich übersetzt 'Hunger' und 'Seuche' bedeuten, entspringen 'holo' und 'kaustos' dem Griechischen und bedeuten wörtlich 'ganz' und 'verbrannt'. Dennoch wird die Hungersnot von einigen Forschern und Medien gerne als 'Stalins Holocaust' bezeichnet. Ob es sich bei dem Holodomor jedoch um einen Genozid handelte oder ob die Opfer im Zuge der Industrialisierungs- und Kollektivierungspolitik in Kauf genommen wurden, ist Thema dieser Arbeit.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Produktbiografie am Beispiel 'McDonald´s' mit dem Schwerpunkt Organisationsstrukturen des Unternehmens by Ulrike Speinle
Cover of the book Die Attische Demokratie unter der Einwirkung der Staatslehre Aristoteles by Ulrike Speinle
Cover of the book Der Einfluss der Ernährung auf den Muskelaufbau. Energiebedarf und Ernährung zur Steigerung der Leistung im Sport by Ulrike Speinle
Cover of the book Theologische Erwägungen zu den Implikationen der psychoanalytischen Opfertheorie Wolfgang Giegerichs by Ulrike Speinle
Cover of the book Eine historisch-kritische Exegese von Markus 10, 13-16: Jesus segnet die Kinder by Ulrike Speinle
Cover of the book Leistungsbeurteilung im Sachunterricht by Ulrike Speinle
Cover of the book Traumbilder - Die surrealistische Umsetzung von Träumen in Bilder am Beispiel von Luis Buñuels 'Belle de jour' und 'Der diskrete Charme der Bourgeoisie' by Ulrike Speinle
Cover of the book Sterbehilfe in der pluralistischen Gesellschaft. Versuch einer ethischen Bewertung der aktuellen Sterbehilfedebatte in der Bundesrepublik Deutschland by Ulrike Speinle
Cover of the book Ton am Set. Audioaufnahmen für Film-, TV- und Videoproduktionen by Ulrike Speinle
Cover of the book Die Konkordanzdemokratie nach Gerhard Lehmbruch. Worin unterscheidet sie sich von der 'consociational democracy' und der Konsensdemokratie nach Lijphart? by Ulrike Speinle
Cover of the book 'Rückgrat unseres Volkes' oder 'Hort antidemokratischer Gesinnung'? by Ulrike Speinle
Cover of the book Kritische Aspekte einer konstruktivistischen Didaktik by Ulrike Speinle
Cover of the book Grundzüge der Hermeneutik Luthers nach De servo arbitrio by Ulrike Speinle
Cover of the book Lehren und Lernen mit neuen Medien by Ulrike Speinle
Cover of the book Recht des Menschen auf Leben. Von wann bis wann ist ein Mensch ein Mensch? by Ulrike Speinle
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy