'The Evolution of Human Mindreading'. Diskussion der Theory of Mind und Beobachtungen zum Verhalten und Denken von Primaten

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Developmental Psychology
Cover of the book 'The Evolution of Human Mindreading'. Diskussion der Theory of Mind und Beobachtungen zum Verhalten und Denken von Primaten by Franziska Roßmann, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Franziska Roßmann ISBN: 9783640349258
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 17, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Franziska Roßmann
ISBN: 9783640349258
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 17, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Seminar 'Sozial - kognitive Entwicklung', Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Inwiefern trägt ToM zum evolutionären Erfolg bei? Evolutionärer Erfolg manifestiert sich stets in reproduktivem Erfolg, selbst wenn das Ziel der Genweitergabe - vor allem beim Menschen - nicht immer direkt und vordergründig ersichtlich ist und stattdessen dem Primärziel (erfolgreiche Reproduktion) häufig unterstützende Sekundärziele vorgeschaltet sind. Im Lichte dieser Sekundärziele lassen sich nicht nur Fortpflanzungsstrategien evolutionär deuten, sondern auch Emotionen wie Trauer, Angst und Eifersucht (Meyer, Schützwohl & Reisenzein, 2003) sowie spezifisch menschliche Verhaltensweisen, wie erhöhte Risikobereitschaft und Misserfolgstoleranz des Mannes (Bischof-Köhler, 2006). Die Evolutionspsychologie stellt demnach keine Teildisziplin der Psychologie dar, sondern eine wissenschaftliche, auf alle Teilaspekte menschlichen Erlebens und Verhaltens anwendbare Herangehensweise, die menschliche Phänomene unter ultimater (Wozu hat sich eine Eigenschaft / eine Verhaltensweise entwickelt?) und proximater (Welche Mechanismen haben sich dazu herausgebildet?) Fragestellung deutet (Bischof-Köhler, 2006). Je höher das Lebewesen entwickelt ist und je stärker der Einfluss von Zivilisation und Kultur ist, desto mehr treten die dem Fortpflanzungserfolg vorgeschalteten Sekundärziele in den Mittelpunkt und desto latenter zeigt sich der eigentliche Reproduktionstrieb. Die gesamte Lebenskomplexität höher entwickelter Säugetiere (im Besonderen: Primaten) lässt sich insofern im Hinblick auf ihre evolutionäre Bedeutung analysieren und deuten. Die proximate Fragestellung beschäftigt sich dabei mit evolutionär psychischen Mechanismen (EP-Mechanismen), die nach Buss (1995) existieren, um ein spezifisches Problem des Überlebens oder der Reproduktion zu lösen, das im Laufe der evolutionären Menschheitsgeschichte immer wiederkehrte. Vor diesem Hintergrund kann auch die Theory of Mind (im Folgenden ToM), d.h. die Fähigkeit, anderen Menschen mentale Zustände, wie Wünsche, Ziele oder Absichten zuzuschreiben, berechtigterweise als EP-Mechanismus bezeichnet werden, der sich unter spezifischen Umweltbedingungen entwickelt hat und für menschliche und nicht-menschliche Primaten zum evolutionären Erfolg beitragen konnte (Brüne & Ribbert, 2002).

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Seminar 'Sozial - kognitive Entwicklung', Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Inwiefern trägt ToM zum evolutionären Erfolg bei? Evolutionärer Erfolg manifestiert sich stets in reproduktivem Erfolg, selbst wenn das Ziel der Genweitergabe - vor allem beim Menschen - nicht immer direkt und vordergründig ersichtlich ist und stattdessen dem Primärziel (erfolgreiche Reproduktion) häufig unterstützende Sekundärziele vorgeschaltet sind. Im Lichte dieser Sekundärziele lassen sich nicht nur Fortpflanzungsstrategien evolutionär deuten, sondern auch Emotionen wie Trauer, Angst und Eifersucht (Meyer, Schützwohl & Reisenzein, 2003) sowie spezifisch menschliche Verhaltensweisen, wie erhöhte Risikobereitschaft und Misserfolgstoleranz des Mannes (Bischof-Köhler, 2006). Die Evolutionspsychologie stellt demnach keine Teildisziplin der Psychologie dar, sondern eine wissenschaftliche, auf alle Teilaspekte menschlichen Erlebens und Verhaltens anwendbare Herangehensweise, die menschliche Phänomene unter ultimater (Wozu hat sich eine Eigenschaft / eine Verhaltensweise entwickelt?) und proximater (Welche Mechanismen haben sich dazu herausgebildet?) Fragestellung deutet (Bischof-Köhler, 2006). Je höher das Lebewesen entwickelt ist und je stärker der Einfluss von Zivilisation und Kultur ist, desto mehr treten die dem Fortpflanzungserfolg vorgeschalteten Sekundärziele in den Mittelpunkt und desto latenter zeigt sich der eigentliche Reproduktionstrieb. Die gesamte Lebenskomplexität höher entwickelter Säugetiere (im Besonderen: Primaten) lässt sich insofern im Hinblick auf ihre evolutionäre Bedeutung analysieren und deuten. Die proximate Fragestellung beschäftigt sich dabei mit evolutionär psychischen Mechanismen (EP-Mechanismen), die nach Buss (1995) existieren, um ein spezifisches Problem des Überlebens oder der Reproduktion zu lösen, das im Laufe der evolutionären Menschheitsgeschichte immer wiederkehrte. Vor diesem Hintergrund kann auch die Theory of Mind (im Folgenden ToM), d.h. die Fähigkeit, anderen Menschen mentale Zustände, wie Wünsche, Ziele oder Absichten zuzuschreiben, berechtigterweise als EP-Mechanismus bezeichnet werden, der sich unter spezifischen Umweltbedingungen entwickelt hat und für menschliche und nicht-menschliche Primaten zum evolutionären Erfolg beitragen konnte (Brüne & Ribbert, 2002).

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Medienrecht - die Finanzierung des oeffentlich rechtlichen Rundfunks by Franziska Roßmann
Cover of the book Bekämpfung von Kinderarmut in Deutschland by Franziska Roßmann
Cover of the book Ausreichende Anreize zur Rückkehr in Arbeit im SBG II? by Franziska Roßmann
Cover of the book Die Verschriftung der Namasprache durch Missionare der Rheinischen Missionsgesellschaft by Franziska Roßmann
Cover of the book Die Geschichtsphilosophie bei Hans Freyer by Franziska Roßmann
Cover of the book Die Prüfung von Ereignissen nach dem Bilanzstichtag im Jahresabschluss nach HGB und IAS by Franziska Roßmann
Cover of the book Die soziale Bedingtheit von Bildungschancen in Deutschland by Franziska Roßmann
Cover of the book Das Kirchensteuersystem in der Bundesrepublik Deutschland by Franziska Roßmann
Cover of the book Paul Klee und seine Lehrtätigkeit am Bauhaus by Franziska Roßmann
Cover of the book Der Wandel des Weihnachtsfestes by Franziska Roßmann
Cover of the book Der Deutsche Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen. Entstehung einer Kontroverse in der Frühpädagogik by Franziska Roßmann
Cover of the book Georg Simmel: Formale Soziologie - Die Form der Triade und die soziologische Bedeutung von Streit by Franziska Roßmann
Cover of the book Gewaltfreie Kommunikation in der Pflege by Franziska Roßmann
Cover of the book Escorial und Valle de los Caidos - Betrachtung zweier spanischer Bauwerke by Franziska Roßmann
Cover of the book Qualitätsunterschiede im Dolmetschen by Franziska Roßmann
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy