Altersbilder im Wandel zwischen Würde und Bürde: Kultur oder Anti-Kultur humanen Alterns

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Gerontology
Cover of the book Altersbilder im Wandel zwischen Würde und Bürde: Kultur oder Anti-Kultur humanen Alterns by Norbert Bradtke, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Norbert Bradtke ISBN: 9783668491014
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 25, 2017
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Norbert Bradtke
ISBN: 9783668491014
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 25, 2017
Imprint: GRIN Verlag
Language: German
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Gerontologie / Alterswissenschaften, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Geschichte, Theorie und Ethik in der Medizin), Veranstaltung: Weiterbildender Masterstudiengang Medizinethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine in den letzten 150 Jahren hierzulande ansteigende und seither mehr als verdoppelte Lebenserwartung hat eine zunehmend anwachsende ältere Generation geschaffen, der es an Orientierung vermittelnden historischen Vorbildern mangelt. Dieser Text betrachtet und vergleicht unterschiedliche Altersbilder von der Antike bis in die Moderne in ihrem jeweiligen gesellschaftlichen Umfeld. Die von einer früher das Alter zumeist annehmenden gesellschaftlichen Randgruppe zu einer gesellschaftlichen Größe anwachsende ältere Generation ist mangels historischer Vorbilder auf der Suche nach einer identitätsstiftenden Orientierung. Angebote der modernen Anti-Aging-Medizin bieten idealisierende Trugbilder, die sich an Jugendlichkeit und Leistungsfähigkeit ausrichten. Ein dergestalt reduktionistisches Menschenbild generiert einen verpflichtenden Fitness- und Jugendlichkeitsimperativ und verhindert dadurch, dem Alter als eigenständige gleichberechtigte Lebensphase Gestalt zu verleihen. Ein der Leistungsorientierung überantwortetes empirisches Würdeverständnis leistet Altersdiskriminierung unreflektiert Vorschub. Es ist daher an der Zeit, in Gestalt einer ethischen Wende den Sinn der späten Lebenszeit als identitätsbewahrenden und identitätsbewährenden Selbstwerdungsprozess zu erfassen. Eine Kultur des humanen Alterns sollte daher die sich im Alter radikalisierende Erfahrung von Angewiesenheit, insbesondere hilfe- und pflegebedürftiger Menschen, als natürliche Fortsetzung einer lebensbegleitenden Angewiesenheit begreifen.
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Gerontologie / Alterswissenschaften, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Geschichte, Theorie und Ethik in der Medizin), Veranstaltung: Weiterbildender Masterstudiengang Medizinethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine in den letzten 150 Jahren hierzulande ansteigende und seither mehr als verdoppelte Lebenserwartung hat eine zunehmend anwachsende ältere Generation geschaffen, der es an Orientierung vermittelnden historischen Vorbildern mangelt. Dieser Text betrachtet und vergleicht unterschiedliche Altersbilder von der Antike bis in die Moderne in ihrem jeweiligen gesellschaftlichen Umfeld. Die von einer früher das Alter zumeist annehmenden gesellschaftlichen Randgruppe zu einer gesellschaftlichen Größe anwachsende ältere Generation ist mangels historischer Vorbilder auf der Suche nach einer identitätsstiftenden Orientierung. Angebote der modernen Anti-Aging-Medizin bieten idealisierende Trugbilder, die sich an Jugendlichkeit und Leistungsfähigkeit ausrichten. Ein dergestalt reduktionistisches Menschenbild generiert einen verpflichtenden Fitness- und Jugendlichkeitsimperativ und verhindert dadurch, dem Alter als eigenständige gleichberechtigte Lebensphase Gestalt zu verleihen. Ein der Leistungsorientierung überantwortetes empirisches Würdeverständnis leistet Altersdiskriminierung unreflektiert Vorschub. Es ist daher an der Zeit, in Gestalt einer ethischen Wende den Sinn der späten Lebenszeit als identitätsbewahrenden und identitätsbewährenden Selbstwerdungsprozess zu erfassen. Eine Kultur des humanen Alterns sollte daher die sich im Alter radikalisierende Erfahrung von Angewiesenheit, insbesondere hilfe- und pflegebedürftiger Menschen, als natürliche Fortsetzung einer lebensbegleitenden Angewiesenheit begreifen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Rechtsprobleme des grenzüberschreitenden Datenaustausches im Konzern by Norbert Bradtke
Cover of the book Controlling in kleinen und mittelständischen Unternehmen by Norbert Bradtke
Cover of the book Nietzsche :: Janus by Norbert Bradtke
Cover of the book Lernberatung im Rahmen von 'Selbstgesteuertem Lernen' by Norbert Bradtke
Cover of the book Möglichkeiten und Grenzen der Organisationsentwicklung als personalwirtschaftliche Aufgabe by Norbert Bradtke
Cover of the book Motivation im Unterricht am Beispiel des neuen Fächerverbundes Mensch, Natur, Kultur by Norbert Bradtke
Cover of the book Bedeutsamkeit von Beratung für Individuum und Gesellschaft in Gegenwart und Zukunft by Norbert Bradtke
Cover of the book Die HEISS-Studie - Generalität oder Spezifität der Sprachentwicklungsstörungen by Norbert Bradtke
Cover of the book Sportmedizinisch-orthopädische Aspekte des Trampolinturnens by Norbert Bradtke
Cover of the book Fixkostenmanagement - Ziele, Instrumente und Probleme by Norbert Bradtke
Cover of the book Das Sonne-und-Mond-Gleichnis: Über das Verhältnis zwischen Papst und Kaiser im Mittelalter by Norbert Bradtke
Cover of the book Der Politische Islam by Norbert Bradtke
Cover of the book Flächeninhalt von Rechtecken. Übung und Vertiefung im Mathematikunterricht (Klasse 4) by Norbert Bradtke
Cover of the book DynaMart - Erstellung eines dynamischen Shop-Portals auf Basis von PHP und MySQL by Norbert Bradtke
Cover of the book Aspekte der Anwendung ausgewählter Kostenrechnungsverfahren in Unternehmensnetzwerken by Norbert Bradtke
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy