Auf Schuldsuche des Ersten Weltkriegs mit Tatsachen und Fakten. Gibt es eine geschichtliche Wahrheit?

Objektivität und Werturteile im Geschichtsunterricht. Ein Lehrbuchvergleich

Nonfiction, History, Germany
Cover of the book Auf Schuldsuche des Ersten Weltkriegs mit Tatsachen und Fakten. Gibt es eine geschichtliche Wahrheit? by Daniel Fischer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Daniel Fischer ISBN: 9783656959687
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 12, 2015
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Daniel Fischer
ISBN: 9783656959687
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 12, 2015
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Geschichtstheoretische und -didaktische Grundlagen sind nicht nur für einen Lehrbuchvergleich unerlässlich, sondern drängen sich bei der Suche nach Antworten auf historische Ereignisse buchstäblich selbst auf. Durch den besonderen Fokus auf Objektivität und Werturteile im Geschichtsunterricht wird ein zentrales Problem desselben dargestellt, was aber bei der Frage der Kriegsschuld des Ersten Weltkrieges zu keinem Dilemma führen muss. Am Ende soll eine ausgewogene, im Unterricht zu vertretende Antwort auf die Frage, wer die Schuld am Kriegsausbruch trug, stehen können. Der erste Problemkreis, den ich erörtere, zeigt sich immer wieder in Lehrbüchern: ein starrer Kanon an 'Wissen', Daten, 'Fakten', die den Eindruck vermitteln, eine schnelle oder umfassende Antwort liefern oder historische Ereignisse in einem Satz beurteilen zu können. Interessierte am Thema und Schüler im Unterricht, die sich der Frage widmen, wer die Schuld am Ausbruch des Ersten Weltkrieges trug, versuchen eben oft herauszufinden, 'wie es eigentlich gewesen ist' und 'haben Probleme damit, dass Geschichte ein deutendes Nachdenken und ein nachdenkendes Deuten vergangenen menschlichen Handelns und Leidens ist, das eben keine >richtigen< und verbindlich zustimmungsfähigen Ergebnisse erbringt - jene >harten< Fakten, die zu lernen ihnen wiederum den Geschichtsunterricht vergällt.' Der Aphorismus Rankes, 'wie es eigentlich gewesen', um 1830 suggerierte, dass man die Wahrheit in der Geschichte finden könne, indem man sich an Fakten und Tatsachen halte. Die Wahrheit nach vielen so ergiebigen Standpunkten von Historikern zur Julikrise zu finden (siehe oben), erscheint mir ein Unmögliches zu sein. Ein Faktum, wie, dass Deutschland den Krieg bewusst ausgelöst hat, kann man da nicht sehen.

Daniel Fischer, Studienrat, geb.1979 in Meißen/Sachsen; 1999 Abitur Wirtschaftsgymnasium Coswig; Wehrdienst; von 2000 - 2008 Studium für das Höhere Lehramt an Gymnasien Geschichte, Gemeinschaftskunde, Rechtserziehung und Wirtschaft an der Technischen Universität Dresden; Erstes Staatsexamen: 2008; Zweites Staatsexamen: 2010; seit 2010 im Schuldienst des Landes Baden-Württemberg.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Geschichtstheoretische und -didaktische Grundlagen sind nicht nur für einen Lehrbuchvergleich unerlässlich, sondern drängen sich bei der Suche nach Antworten auf historische Ereignisse buchstäblich selbst auf. Durch den besonderen Fokus auf Objektivität und Werturteile im Geschichtsunterricht wird ein zentrales Problem desselben dargestellt, was aber bei der Frage der Kriegsschuld des Ersten Weltkrieges zu keinem Dilemma führen muss. Am Ende soll eine ausgewogene, im Unterricht zu vertretende Antwort auf die Frage, wer die Schuld am Kriegsausbruch trug, stehen können. Der erste Problemkreis, den ich erörtere, zeigt sich immer wieder in Lehrbüchern: ein starrer Kanon an 'Wissen', Daten, 'Fakten', die den Eindruck vermitteln, eine schnelle oder umfassende Antwort liefern oder historische Ereignisse in einem Satz beurteilen zu können. Interessierte am Thema und Schüler im Unterricht, die sich der Frage widmen, wer die Schuld am Ausbruch des Ersten Weltkrieges trug, versuchen eben oft herauszufinden, 'wie es eigentlich gewesen ist' und 'haben Probleme damit, dass Geschichte ein deutendes Nachdenken und ein nachdenkendes Deuten vergangenen menschlichen Handelns und Leidens ist, das eben keine >richtigen< und verbindlich zustimmungsfähigen Ergebnisse erbringt - jene >harten< Fakten, die zu lernen ihnen wiederum den Geschichtsunterricht vergällt.' Der Aphorismus Rankes, 'wie es eigentlich gewesen', um 1830 suggerierte, dass man die Wahrheit in der Geschichte finden könne, indem man sich an Fakten und Tatsachen halte. Die Wahrheit nach vielen so ergiebigen Standpunkten von Historikern zur Julikrise zu finden (siehe oben), erscheint mir ein Unmögliches zu sein. Ein Faktum, wie, dass Deutschland den Krieg bewusst ausgelöst hat, kann man da nicht sehen.

Daniel Fischer, Studienrat, geb.1979 in Meißen/Sachsen; 1999 Abitur Wirtschaftsgymnasium Coswig; Wehrdienst; von 2000 - 2008 Studium für das Höhere Lehramt an Gymnasien Geschichte, Gemeinschaftskunde, Rechtserziehung und Wirtschaft an der Technischen Universität Dresden; Erstes Staatsexamen: 2008; Zweites Staatsexamen: 2010; seit 2010 im Schuldienst des Landes Baden-Württemberg.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Gesprächswörter im gesprochenen Spanisch by Daniel Fischer
Cover of the book Tobinsteuer - Der Einfluss der Marktstruktur by Daniel Fischer
Cover of the book Verantwortung für das menschliche Leben by Daniel Fischer
Cover of the book Computereinsatz im Schulunterricht by Daniel Fischer
Cover of the book Soziale Arbeit als Dienstleistung by Daniel Fischer
Cover of the book Das Boreout-Syndrom am Arbeitsplatz by Daniel Fischer
Cover of the book Natur und Landschaft als ungleiche Begriffe im historischen Wandel der Landschaftsmalerei by Daniel Fischer
Cover of the book Strafgesetzgebung in der Weimarer Republik by Daniel Fischer
Cover of the book Zur Dialektik der Kriege im 19. und 20. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung des sogenannten Ersten Weltkrieges by Daniel Fischer
Cover of the book 'Swinging London' by M. Keyes - a stylistic analysis of a sample of literary prose by Daniel Fischer
Cover of the book Psychosoziale Diagnostik in der Sozialen Arbeit by Daniel Fischer
Cover of the book Atemtechniken der Yogis by Daniel Fischer
Cover of the book Zur Sprache der literarischen Übersetzung 'Povest' o Petre zlatych kljucej' by Daniel Fischer
Cover of the book Zum Höhlengleichnis von Platon by Daniel Fischer
Cover of the book Verdachtskündigung - Zulässigkeit und rechtsstaatliche Grenzen by Daniel Fischer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy