Behinderte Menschen als Künstler - Möglichkeiten der Entstigmatisierung?

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Educational Theory, Philosophy & Social Aspects
Cover of the book Behinderte Menschen als Künstler - Möglichkeiten der Entstigmatisierung? by Anke Fellers, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Anke Fellers ISBN: 9783656389170
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 12, 2013
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anke Fellers
ISBN: 9783656389170
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 12, 2013
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,3, Fachhochschule Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Betrachtung der Stigmatisierungsproblematik wird klar, dass es sich um ein Phänomen handelt, welches zu einem großen Teil auf unbewußte psychische Prozesse zurückzuführen ist. Aus diesen resultieren Wahrnehmungsverzerrungen und Festlegungen, die in der Folge unter Umständen einen destruktiven Umgang aller Beteiligten mit einer vermeintlich bedrohlichen Umwelt auslösen. Eine Möglichkeit, diese Mechanismen zu verstehen und zu durchbrechen, ist die genaue und bewußte Reflexion der eigenen Einstellungen und Verhaltensweisen. Kulturelle Bildung bezieht sich einerseits auf die Ebene des Zusammenlebens der Menschen innerhalb einer bestimmten Kultur - auf der sich ebenfalls die Stigmatisierungsproblematik vollzieht - und andererseits auf die Mittel, mit denen dieses Zusammenleben gestaltet wird. Diese Mittel bestehen hierbei aus dem weiten Bereich der Kunst als Vermittlerin sinnlicher Erfahrungen und als Gegenpol zur Rationalität. Für die bildende Kunst psychisch behinderter Menschen wurde in den 1960er Jahren mit 'Art Brut' ein Begriff geprägt, der nachhaltig zur Anerkennung ihrer Werke und damit zu einer Veränderung und Erweiterung der gesamten Kunstszene beitrug. Diese Entwicklung wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch die Entdeckung und künstlerische Würdigung literarischer und bildnerischer Arbeiten von Patienten psychiatrischer Kliniken angestoßen. Ein ganz deutlicher Bezug zur Fragestellung dieser Arbeit wird bei der Betrachtung des gesellschaftlichen Kontextes der 1970er Jahre deutlich, in dem im Zuge der Begründung der Antipsychiatriebewegung in Italien Kunst u. a. von den Betroffenen bewußt eingesetzt wurde, um auf gesellschaftliche Mißstände und Stigmatisierung behinderter Menschen in psychiatrischen Anstalten aufmerksam zu machen und diese Verhältnisse zu verbessern. Anhand ausgewählter Praxisbeispiele möchte ich die unterschiedlichen Umstände, unter denen behinderte Menschen künstlerisch tätig sein können, aufzeigen. Der Fokus liegt dabei immer auf Umsetzungsweisen, die im Sinne einer Entstigmatisierung wirksam sein können. Nachdem entsprechende institutionelle Einrichtungen vorgestellt wurden, erweitere ich unter dem Stichwort der Professionalisierung den Blick auf freie Projekte, bei denen Entstigmatisierungsmerkmale besonders deutlich werden. In diesem Sinne spitze ich meine Ausführungen weiterhin auf die darstellende Kunst zu, indem ausführlich die Arbeit des Berliner Vereins Sonnenuhr e. V. beschrieben wird.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,3, Fachhochschule Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Betrachtung der Stigmatisierungsproblematik wird klar, dass es sich um ein Phänomen handelt, welches zu einem großen Teil auf unbewußte psychische Prozesse zurückzuführen ist. Aus diesen resultieren Wahrnehmungsverzerrungen und Festlegungen, die in der Folge unter Umständen einen destruktiven Umgang aller Beteiligten mit einer vermeintlich bedrohlichen Umwelt auslösen. Eine Möglichkeit, diese Mechanismen zu verstehen und zu durchbrechen, ist die genaue und bewußte Reflexion der eigenen Einstellungen und Verhaltensweisen. Kulturelle Bildung bezieht sich einerseits auf die Ebene des Zusammenlebens der Menschen innerhalb einer bestimmten Kultur - auf der sich ebenfalls die Stigmatisierungsproblematik vollzieht - und andererseits auf die Mittel, mit denen dieses Zusammenleben gestaltet wird. Diese Mittel bestehen hierbei aus dem weiten Bereich der Kunst als Vermittlerin sinnlicher Erfahrungen und als Gegenpol zur Rationalität. Für die bildende Kunst psychisch behinderter Menschen wurde in den 1960er Jahren mit 'Art Brut' ein Begriff geprägt, der nachhaltig zur Anerkennung ihrer Werke und damit zu einer Veränderung und Erweiterung der gesamten Kunstszene beitrug. Diese Entwicklung wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch die Entdeckung und künstlerische Würdigung literarischer und bildnerischer Arbeiten von Patienten psychiatrischer Kliniken angestoßen. Ein ganz deutlicher Bezug zur Fragestellung dieser Arbeit wird bei der Betrachtung des gesellschaftlichen Kontextes der 1970er Jahre deutlich, in dem im Zuge der Begründung der Antipsychiatriebewegung in Italien Kunst u. a. von den Betroffenen bewußt eingesetzt wurde, um auf gesellschaftliche Mißstände und Stigmatisierung behinderter Menschen in psychiatrischen Anstalten aufmerksam zu machen und diese Verhältnisse zu verbessern. Anhand ausgewählter Praxisbeispiele möchte ich die unterschiedlichen Umstände, unter denen behinderte Menschen künstlerisch tätig sein können, aufzeigen. Der Fokus liegt dabei immer auf Umsetzungsweisen, die im Sinne einer Entstigmatisierung wirksam sein können. Nachdem entsprechende institutionelle Einrichtungen vorgestellt wurden, erweitere ich unter dem Stichwort der Professionalisierung den Blick auf freie Projekte, bei denen Entstigmatisierungsmerkmale besonders deutlich werden. In diesem Sinne spitze ich meine Ausführungen weiterhin auf die darstellende Kunst zu, indem ausführlich die Arbeit des Berliner Vereins Sonnenuhr e. V. beschrieben wird.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Todesdarstellungen des englischen Nationalhelden Admiral Lord Nelson in der Malerei des frühen 19. Jahrhunderts by Anke Fellers
Cover of the book Wahrnehmungen und Beobachtungen der Organisation, Institution und Interaktionen der Eingangshalle des allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien - Universitätskliniken by Anke Fellers
Cover of the book Der Strich - Soziologie eines Milieus by Anke Fellers
Cover of the book Duale Finanzierung der Krankenhäuser - ein Auslaufmodell. Gehört die Zukunft der Finanzierung aus einer Hand? by Anke Fellers
Cover of the book Weiterbildungscontrolling in Kleinen und Mittleren Unternehmen. Grenzen und Möglichkeiten by Anke Fellers
Cover of the book Schizophrenie - Gegen Stigmatisierung und Ausgrenzung by Anke Fellers
Cover of the book Die Alfred-Krupp-Jubiläen: 200. Geburtstag und 125. Todestag by Anke Fellers
Cover of the book Erkenntnis des EGMR vom 23.09.2010, Bsw. 425/03 Obst gegen Deutschland by Anke Fellers
Cover of the book Diabetes mellitus bei Kindern. Welche positiven Effekte kann Sport haben? by Anke Fellers
Cover of the book Die Sturmstillung. Eine exegetische Betrachtung von Matthäus 8, 23-27 by Anke Fellers
Cover of the book Postpartale Depressionen und ihre Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Beziehung by Anke Fellers
Cover of the book PC-Nutzung bei Kindern by Anke Fellers
Cover of the book Die Einstellung des Insolvenzverfahrens mit Zustimmung der Gläubiger nach § 213 InsO by Anke Fellers
Cover of the book Ein deutsches Requiem von Johannes Brahms by Anke Fellers
Cover of the book Direkte und indirekte Einflüsse auf den Begriff Angst von Kierkegaard by Anke Fellers
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy