Die Konstituierung des Ichs in den Selbstportraits Maria Lassnigs

'einmal von außen, dann von innen'

Nonfiction, Home & Garden, Crafts & Hobbies, Art Technique, Painting, Art & Architecture, General Art
Cover of the book Die Konstituierung des Ichs in den Selbstportraits Maria Lassnigs by Silke Andrea Schuemmer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Silke Andrea Schuemmer ISBN: 9783638029346
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 28, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Silke Andrea Schuemmer
ISBN: 9783638029346
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 28, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: magna cum laude, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, 474 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vor allem im Selbstportrait über Jahrzehnte stattfindende künstlerische Beschäftigung mit dem eigenen Inneren ist von InterpretInnen immer wieder als 'Innerer Monolog' bezeichnet worden. Dieser literaturwissenschaftliche Begriff umschreibt eine literarische Technik, mittels derer Gefühle und Gedanken in scheinbar unmittelbarer Übertragung mitgeteilt werden. Dahinter steht, so hat sich gezeigt, die Vorstellung, daß das Selbstportrait ein Forum für den Künstler/ die Künstlerin darstellt, mit sich selbst ins Gespräch zu treten und in einem introspektiven Akt der Selbsterkenntnis malerisch das eigene Innere kennenzulernen. Das wiederum impliziert aber die Annahme, daß ein Selbstportrait ein authentisches Zeugnis ist. Anhand zahlreicher Selbstportraits der österreichischen Malerin Maria Lassnig (*1919), wird ihre Darstellung innerer Prozesse analysiert und ihr Konzept der 'body-awareness' am Werk nachvollzogen. Zu diesem Zweck wird eine Katalogisierung der Bildnisse vorgenommen und diese interpretiert, da dies bislang in der Forschung vernachlässigt wurde. Zur ikonographischen Einordnung werden die Thesen Gustav René Hockes zum Manierismus als epochenübergreifendem Phänomen auf das Werk Lassnigs bezogen. Ein Überblick über das Selbstportrait als Gattung versucht eine Einordnung Maria Lassnigs. Lassnigs großes Thema, die Darstellung von Körpergefühlen, greift einen zentralen Diskurs des 20. Jahrhunderts auf. In Lassnigs Werk verbindet sich dieser Diskurs mit der Erkenntnis, daß sich Identität vornehmlich über den Körper, seine biologischen und sozialen Faktoren, seine Geschichte und seine Befindlichkeiten konstituiert. Um die theoretischen Hintergründe transparent zu machen, wird der Körper als Ausdruck bzw. Ursache der eigenen Identität untersucht. Einem chronologischen Abschnitt über die Verbindung von Leib und Seele folgt eine Zusammenfassung der Hauptaspekte des Körperdiskurses: Die Verschmelzung von Mensch und Technik, die feministischen Ansätze des Körperdiskurses und die Angst vor der Zerstückelung des Körpers. Das viel behauptete Verschwinden des Körpers in der modernen Kunst wird widerlegt.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: magna cum laude, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, 474 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vor allem im Selbstportrait über Jahrzehnte stattfindende künstlerische Beschäftigung mit dem eigenen Inneren ist von InterpretInnen immer wieder als 'Innerer Monolog' bezeichnet worden. Dieser literaturwissenschaftliche Begriff umschreibt eine literarische Technik, mittels derer Gefühle und Gedanken in scheinbar unmittelbarer Übertragung mitgeteilt werden. Dahinter steht, so hat sich gezeigt, die Vorstellung, daß das Selbstportrait ein Forum für den Künstler/ die Künstlerin darstellt, mit sich selbst ins Gespräch zu treten und in einem introspektiven Akt der Selbsterkenntnis malerisch das eigene Innere kennenzulernen. Das wiederum impliziert aber die Annahme, daß ein Selbstportrait ein authentisches Zeugnis ist. Anhand zahlreicher Selbstportraits der österreichischen Malerin Maria Lassnig (*1919), wird ihre Darstellung innerer Prozesse analysiert und ihr Konzept der 'body-awareness' am Werk nachvollzogen. Zu diesem Zweck wird eine Katalogisierung der Bildnisse vorgenommen und diese interpretiert, da dies bislang in der Forschung vernachlässigt wurde. Zur ikonographischen Einordnung werden die Thesen Gustav René Hockes zum Manierismus als epochenübergreifendem Phänomen auf das Werk Lassnigs bezogen. Ein Überblick über das Selbstportrait als Gattung versucht eine Einordnung Maria Lassnigs. Lassnigs großes Thema, die Darstellung von Körpergefühlen, greift einen zentralen Diskurs des 20. Jahrhunderts auf. In Lassnigs Werk verbindet sich dieser Diskurs mit der Erkenntnis, daß sich Identität vornehmlich über den Körper, seine biologischen und sozialen Faktoren, seine Geschichte und seine Befindlichkeiten konstituiert. Um die theoretischen Hintergründe transparent zu machen, wird der Körper als Ausdruck bzw. Ursache der eigenen Identität untersucht. Einem chronologischen Abschnitt über die Verbindung von Leib und Seele folgt eine Zusammenfassung der Hauptaspekte des Körperdiskurses: Die Verschmelzung von Mensch und Technik, die feministischen Ansätze des Körperdiskurses und die Angst vor der Zerstückelung des Körpers. Das viel behauptete Verschwinden des Körpers in der modernen Kunst wird widerlegt.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Das Shared Service Konzept und Möglichkeiten des Controllings im IT-Bereich am Beispiel eines deutschen Industriekonzerns by Silke Andrea Schuemmer
Cover of the book Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex und seine Bedeutung innerhalb der Nachhaltigkeitsberichterstattung by Silke Andrea Schuemmer
Cover of the book Terrorismus in Indonesien. Politische und ökonomische Folgen der Bali-Anschläge 2002 by Silke Andrea Schuemmer
Cover of the book Der Ursprung des Bösen und der Algorithmus der Zerstörung by Silke Andrea Schuemmer
Cover of the book Das Thema Osterweiterung der EU in der Sekundarstufe II am Beispiel der virtuellen Schülerkonferenz Go East by Silke Andrea Schuemmer
Cover of the book Exegese zu Lk 13,10-17 by Silke Andrea Schuemmer
Cover of the book 'Den alten Heroismus treu bewahren' - Anmerkungen zu Pfitzners politischer und ideologischer Weltsicht in den Jahren 1933-1945 by Silke Andrea Schuemmer
Cover of the book Europäisches Wettbewerbs- und Kartellrecht gem. ARTIKEL 81 ff. EGV by Silke Andrea Schuemmer
Cover of the book Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland. Ursachen, Merkmale und Folgen by Silke Andrea Schuemmer
Cover of the book Standortbestimmung der Sportpädagogik by Silke Andrea Schuemmer
Cover of the book Der funktionsorientierte Ansatz einer Translationstheorie. Eine Untersuchung anhand von 'Grundlegung einer allgemeinen Translationstheorie' von Katharina Reiß/Hans J. Vermeer (1984) by Silke Andrea Schuemmer
Cover of the book Caesars Ermordung. Die Attentäter und ihre Absichten by Silke Andrea Schuemmer
Cover of the book Voids - Die Leere im Jüdischen Museum Berlin by Silke Andrea Schuemmer
Cover of the book Der Folterdiskurs der USA im 'War on Terror' by Silke Andrea Schuemmer
Cover of the book A study of the extent and forms of school violence and delinquency by Silke Andrea Schuemmer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy