Gemeinsames Lernen von behinderten und nichtbehinderten Kindern in der Grundschule

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Special Education
Cover of the book Gemeinsames Lernen von behinderten und nichtbehinderten Kindern in der Grundschule by Kristin Jankowsky, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Kristin Jankowsky ISBN: 9783638215893
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 3, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Kristin Jankowsky
ISBN: 9783638215893
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 3, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Humboldt-Universität zu Berlin (Pädagogik), Veranstaltung: Integration von behinderten und nichtbehinderten Kindern in der Grundschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Im alltäglichen Gebrauch wird der Begriff Behinderung klar und eindeutig verwendet. Eine Person gilt als 'behindert', wenn sie 'normale' Tätigkeiten nur beeinträchtigt ausführen kann, sei es durch Schädigungen körperlicher (z.B. Blindheit, Lähmung, Fehlen eines oder mehrerer Gliedmaßen) oder geistiger Art (z.B. schwere Beeinträchtigung mentaler Funktionen). In der Alltagssprache wird deshalb auch zwischen 'körperlicher' und 'geistiger' Behinderung unterschieden. Behinderung gilt im Allgemeinen als etwas Unumkehrbares, was nur in Ausnahmefällen beseitigt werden kann (z.B. durch medizinische Eingriffe). Allerdings wird eine Person, die bspw. an einer Hirnhautentzündung leidet, während des Krankheitsprozesses nicht als 'behindert', sondern als 'krank' bezeichnet. Die Folgen der Krankheit können sich allerdings bspw. durch mentale und motorische Beeinträchtigungen äußern und erst dann wird die Person als 'behindert' bezeichnet. So wird eine Krankheit wohl als etwas gesehen, was von 'außen' über den Organismus gekommen ist und eine Behinderung als etwas, was 'drinnen' im Organismus liegt. Auch deutet das Wort 'Behinderung' auf eine Art 'Schande' hin, besonders wenn sie von Geburt an besteht. So wurde in der Vergangenheit eine Behinderung mit dem Versteckthalten desjenigen, oder gar mit Ermordung und Unfruchtbarkeit 'entgegengewirkt'. Kranke hingegen genossen bzw. genießen der Anteilnahme der sie umgebenden Menschen. Deshalb bezeichnen heute Familienangehörige eines geistig 'zurückgebliebenen' Kindes dieses nicht als 'behindert', sondern als 'krank'. Im wissenschaftlichen Bereich wird dieser Begriff eher auf einer sozialen bzw. soziologischen Ebene betrachtet, wobei der Begriff Behinderung als Erschwerung oder die Unmöglichkeit, eine 'normale' Rolle auszuführen, verstanden wird. (WHO 1980) 1986 wird erstmals ein ökosystemischer Behinderungsbegriff (A. Sander/ H. Bach u.a.) definiert: 'Behinderung liegt vor, wenn ein Mensch aufgrund einer Schädigung oder Leistungsminderung ungenügend in sein vielschichtiges Mensch- Umfeld- System integriert ist'. So erhielt der Begriff Behinderung mit der Zeit nicht mehr diesen negativen 'Beigeschmack'. Allerdings wird im Alltäglichen dieser Begriff oft noch als 'Annormalität' mißverstanden. Sind dann alle Menschen ohne eine erkennbare 'Behinderung' normal?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Humboldt-Universität zu Berlin (Pädagogik), Veranstaltung: Integration von behinderten und nichtbehinderten Kindern in der Grundschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Im alltäglichen Gebrauch wird der Begriff Behinderung klar und eindeutig verwendet. Eine Person gilt als 'behindert', wenn sie 'normale' Tätigkeiten nur beeinträchtigt ausführen kann, sei es durch Schädigungen körperlicher (z.B. Blindheit, Lähmung, Fehlen eines oder mehrerer Gliedmaßen) oder geistiger Art (z.B. schwere Beeinträchtigung mentaler Funktionen). In der Alltagssprache wird deshalb auch zwischen 'körperlicher' und 'geistiger' Behinderung unterschieden. Behinderung gilt im Allgemeinen als etwas Unumkehrbares, was nur in Ausnahmefällen beseitigt werden kann (z.B. durch medizinische Eingriffe). Allerdings wird eine Person, die bspw. an einer Hirnhautentzündung leidet, während des Krankheitsprozesses nicht als 'behindert', sondern als 'krank' bezeichnet. Die Folgen der Krankheit können sich allerdings bspw. durch mentale und motorische Beeinträchtigungen äußern und erst dann wird die Person als 'behindert' bezeichnet. So wird eine Krankheit wohl als etwas gesehen, was von 'außen' über den Organismus gekommen ist und eine Behinderung als etwas, was 'drinnen' im Organismus liegt. Auch deutet das Wort 'Behinderung' auf eine Art 'Schande' hin, besonders wenn sie von Geburt an besteht. So wurde in der Vergangenheit eine Behinderung mit dem Versteckthalten desjenigen, oder gar mit Ermordung und Unfruchtbarkeit 'entgegengewirkt'. Kranke hingegen genossen bzw. genießen der Anteilnahme der sie umgebenden Menschen. Deshalb bezeichnen heute Familienangehörige eines geistig 'zurückgebliebenen' Kindes dieses nicht als 'behindert', sondern als 'krank'. Im wissenschaftlichen Bereich wird dieser Begriff eher auf einer sozialen bzw. soziologischen Ebene betrachtet, wobei der Begriff Behinderung als Erschwerung oder die Unmöglichkeit, eine 'normale' Rolle auszuführen, verstanden wird. (WHO 1980) 1986 wird erstmals ein ökosystemischer Behinderungsbegriff (A. Sander/ H. Bach u.a.) definiert: 'Behinderung liegt vor, wenn ein Mensch aufgrund einer Schädigung oder Leistungsminderung ungenügend in sein vielschichtiges Mensch- Umfeld- System integriert ist'. So erhielt der Begriff Behinderung mit der Zeit nicht mehr diesen negativen 'Beigeschmack'. Allerdings wird im Alltäglichen dieser Begriff oft noch als 'Annormalität' mißverstanden. Sind dann alle Menschen ohne eine erkennbare 'Behinderung' normal?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Physik der Superhelden by Kristin Jankowsky
Cover of the book Der Vertriebsprozess - vom Interessenten zum Kunden by Kristin Jankowsky
Cover of the book Selbstgesteuertes Lernen in der beruflichen Ausbildung by Kristin Jankowsky
Cover of the book Unterrichtsstunde zur Achtsamkeit gegenüber der Verschiedenartigkeit der Menschen by Kristin Jankowsky
Cover of the book Piagets Stufenmodell - Auswertung der Experimente zur präoperationalen Phase by Kristin Jankowsky
Cover of the book Politik in Unterhaltungssendungen by Kristin Jankowsky
Cover of the book Montage einer spannungsfesten Endmuffe auf NA2XY-J 4x35qmm Kunststoffkabel (Unterweisung Energieelektroniker / -in) by Kristin Jankowsky
Cover of the book Ingvar Ambjörnsens Detektivgeschichte 'Die Rache vom Himmel' als Unterrichtseinheit im Deutschunterricht by Kristin Jankowsky
Cover of the book Stresserscheinungen bei StudentInnen - aufgezeigt am Beispiel von 30 SozialpädagogikstudentInnen - by Kristin Jankowsky
Cover of the book Ablaufende Blockbuster-Patente als zentrale Herausforderung für die strategische Ausrichtung in Pharmakonzernen by Kristin Jankowsky
Cover of the book Sexualität im Mittelalter - Zwischen Sexualität, Kirche und Gesellschaft by Kristin Jankowsky
Cover of the book Corporate Governance in rechtlicher und betriebswirtschaftlicher Hinsicht mit Lösungsvorschlägen für eine erfolgreiche Unternehmensführung by Kristin Jankowsky
Cover of the book Der Internationale Währungsfonds (I W F) by Kristin Jankowsky
Cover of the book Weblogs als neues Kommunikationsmedium in der Bildungswissenschaft by Kristin Jankowsky
Cover of the book Das Scientific Management und wie es die Arbeitssituation veränderte by Kristin Jankowsky
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy