Typologien des Fremden

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science
Cover of the book Typologien des Fremden by Christian Müller-Thomas, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Christian Müller-Thomas ISBN: 9783638619189
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 14, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christian Müller-Thomas
ISBN: 9783638619189
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 14, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Wie wird man fremd? Konstruktion des Eigenen und des Fremden., 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Simmel vereinheitlicht in der soziologischen Form des Fremden den begrifflichen Gegensatz von Wandern und Fixiertheit. Der Fremde ist der potentiell Wandernde, der die Gelöstheit des Kommens und des Gehens nie ganz überwunden hat. Hier definiert Simmel: den Fremden, der heute kommt und morgen bleibt. Der Fremde gehört aufgrund seines mobilen Charakters nicht ganz zur Gemeinschaft, trägt dadurch aber wiederum fremde Qualitäten in sein Umfeld herein. Das Beispiel des Händlers kommt diesem Typus am nächsten. Anders als bei Schütz, wie im späteren noch erläutert werden wird, ist der Fremde nach Simmel von vorn herein kein Unbekannter. Für den gänzlich Unbekannten verwendet Simmel den aus dem griechischen abgeleiteten Begriff des 'Sirius'. Während Simmel den Fremden in seinem Umfeld fixiert sieht und ihn trotz Mobilität als ein Element der Gruppe selbst betrachtet, muss sich nach Schütz, der Fremde einer Gruppe annähern und von dieser dauerhaft akzeptiert oder zumindest geduldet werden. Kinder, Primitive, vor allem aber Gäste und Besucher zählen nach der schützschen Anschauung nicht als Fremde. Zudem zieht Schütz hier eine Parallele zwischen den beiden soziologischen Formen des Fremden und des Heimkehrers. Beide versuchen ihr relevantes System (Heimat oder Fremde) also die Welt um sich herum, zu einem beherrschbaren Feld zu ordnen, da sie in diesem fremd oder fremd geworden sind.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Wie wird man fremd? Konstruktion des Eigenen und des Fremden., 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Simmel vereinheitlicht in der soziologischen Form des Fremden den begrifflichen Gegensatz von Wandern und Fixiertheit. Der Fremde ist der potentiell Wandernde, der die Gelöstheit des Kommens und des Gehens nie ganz überwunden hat. Hier definiert Simmel: den Fremden, der heute kommt und morgen bleibt. Der Fremde gehört aufgrund seines mobilen Charakters nicht ganz zur Gemeinschaft, trägt dadurch aber wiederum fremde Qualitäten in sein Umfeld herein. Das Beispiel des Händlers kommt diesem Typus am nächsten. Anders als bei Schütz, wie im späteren noch erläutert werden wird, ist der Fremde nach Simmel von vorn herein kein Unbekannter. Für den gänzlich Unbekannten verwendet Simmel den aus dem griechischen abgeleiteten Begriff des 'Sirius'. Während Simmel den Fremden in seinem Umfeld fixiert sieht und ihn trotz Mobilität als ein Element der Gruppe selbst betrachtet, muss sich nach Schütz, der Fremde einer Gruppe annähern und von dieser dauerhaft akzeptiert oder zumindest geduldet werden. Kinder, Primitive, vor allem aber Gäste und Besucher zählen nach der schützschen Anschauung nicht als Fremde. Zudem zieht Schütz hier eine Parallele zwischen den beiden soziologischen Formen des Fremden und des Heimkehrers. Beide versuchen ihr relevantes System (Heimat oder Fremde) also die Welt um sich herum, zu einem beherrschbaren Feld zu ordnen, da sie in diesem fremd oder fremd geworden sind.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die innen- und außenpolitische Erpressbarkeit des deutschen Volkes by Christian Müller-Thomas
Cover of the book Zeit ist Geld. Die Bedeutung des Geldes im Kontext aktueller Beschleunigungstheorien der Moderne by Christian Müller-Thomas
Cover of the book Studien- und Erlebnisreisen deutscher Reiseveranstalter nach Südamerika im Jahr 2007 by Christian Müller-Thomas
Cover of the book Poland - State Formation and Nation Building by Christian Müller-Thomas
Cover of the book Zu den Gütekriterien handlungsorientierter Prüfungen by Christian Müller-Thomas
Cover of the book The development of Hungary's pension scheme and how it is affected by the economic crisis by Christian Müller-Thomas
Cover of the book Hannah Arendts Verständnis des Politikbegriffes by Christian Müller-Thomas
Cover of the book Lernstandserfassung und Fördermöglichkeiten im Mathematikunterricht. Hilfen zum Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe an der Schule zur individuellen Lernförderung by Christian Müller-Thomas
Cover of the book 'Berlin Alexanderplatz' (1931). Der Alexanderplatz als öffentlicher Raum im Film by Christian Müller-Thomas
Cover of the book Ursachen und Folgen einer Niedrigzinspolitik der öffentlich-rechtlichen Banken in Deutschland by Christian Müller-Thomas
Cover of the book Strategische Marktanalyse Volksrepublik China by Christian Müller-Thomas
Cover of the book Die Typologie des Unbekannten by Christian Müller-Thomas
Cover of the book Soziale Netzwerkarbeit by Christian Müller-Thomas
Cover of the book Handels- und steuerrechtliche Behandlung von Aktienoptionsprogrammen (Stock Options) im Jahresabschluss by Christian Müller-Thomas
Cover of the book Soziale Exklusion und Staatsbürgerrechte - Das gegenwärtige Ausgrenzungsproblem in der westeuropäischen Gesellschaft by Christian Müller-Thomas
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy