Das Athena-Nike Heiligtum als politisches Monument

Nonfiction, History, Ancient History
Cover of the book Das Athena-Nike Heiligtum als politisches Monument by Katharina Ströhl, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Katharina Ströhl ISBN: 9783640287635
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 12, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Katharina Ströhl
ISBN: 9783640287635
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 12, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universität Bayreuth (Lehrstuhl für Alte Geschichte), Veranstaltung: Orte des Politischen, Orte des Religiösen in der griechischen Polis, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu einem Heiligtum kann jeder Platz werden, dem die Griechen einen heiligen Charakter zusprechen. Dieser heilige Charakter beruht auf der Existenz einer Grabstätte oder auf einem anderen Zeichen göttlicher Präsenz, wie zum Beispiel einem Felsen oder Baum. Als temenos wird der umgrenzte Bereich bezeichnet, dies bedeutet soviel wie 'abgetrennt'. Das heißt, dass der umgrenzte Bereich von dem Areal abgetrennt ist, welches nicht heilig ist. Ein temenos kann den Kult einzelner oder mehrerer Götter unterbringen. Die Grenzen können durch Grenzsteine, welche als horoi benannt, gekennzeichnet werden oder auch durch eine umlaufende Mauer. Eine solche Umfriedung wird durch den Begriff peribolos ausgedrückt. Die meisten Heiligtümer sind einfache Plätze dieser Art, die auf die Charakteristik der Einfriedung passen. Im Inneren der Grundstücke kann sich unter anderem ein heiliger Hain befinden, eine Quelle oder eine Grotte oder sonstige natürliche Erscheinungen, ohne dass es dort irgendwelche anderen außer provisorischen Bauwerke gäbe. Die Heiligkeit des Platzes birgt dementsprechend auch Verbote. So ist es verboten darin ein Kind zu gebären, sexuellen Kontakt zu haben oder dort zu sterben. Auch mit Makel behaftete Personen dürfen das Heiligtum nicht betreten. Mit Wasser gefüllte heilige Gefäße stehen am Eingang der Heiligtümer, die es jedem erlauben, sich zu reinigen. Weiterhin übernimmt das Heiligtum eine Asylfunktion beispielsweise für entflohene Sklaven oder politisch Verfolgte. Sollte es doch geschehen, dass sich an jemandem vergriffen wird, der im Heiligtum Zuflucht findet, ist dies eine so gewaltige Schandtat, welche eine Plage heraufbeschwören kann, die dann die ganze Stadt heimsucht. Die Lage der Heiligtümer hat einen sehr vereinzelt verteilten Charakter. Sie sind über das ganze Gebiet der Polis verstreut und befinden sich sowohl auf dem Land als auch in der Stadt. Jedoch sind Heiligtümer, die auf der Akropolis errichtet wurden und sich in der Mitte der Stadt Athen befinden, eine Ausnahme. Dessen ungeachtet möchte ich nur bemerken, dass sich das Athena Nike Heiligtum natürlich nicht in der Mitte Athens befindet. Die städtischen Heiligtümer waren weit entfernt davon, dass Stadtbild zu beherrschen, sie gingen im Gewirr von Bauten und Wegen unter.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universität Bayreuth (Lehrstuhl für Alte Geschichte), Veranstaltung: Orte des Politischen, Orte des Religiösen in der griechischen Polis, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu einem Heiligtum kann jeder Platz werden, dem die Griechen einen heiligen Charakter zusprechen. Dieser heilige Charakter beruht auf der Existenz einer Grabstätte oder auf einem anderen Zeichen göttlicher Präsenz, wie zum Beispiel einem Felsen oder Baum. Als temenos wird der umgrenzte Bereich bezeichnet, dies bedeutet soviel wie 'abgetrennt'. Das heißt, dass der umgrenzte Bereich von dem Areal abgetrennt ist, welches nicht heilig ist. Ein temenos kann den Kult einzelner oder mehrerer Götter unterbringen. Die Grenzen können durch Grenzsteine, welche als horoi benannt, gekennzeichnet werden oder auch durch eine umlaufende Mauer. Eine solche Umfriedung wird durch den Begriff peribolos ausgedrückt. Die meisten Heiligtümer sind einfache Plätze dieser Art, die auf die Charakteristik der Einfriedung passen. Im Inneren der Grundstücke kann sich unter anderem ein heiliger Hain befinden, eine Quelle oder eine Grotte oder sonstige natürliche Erscheinungen, ohne dass es dort irgendwelche anderen außer provisorischen Bauwerke gäbe. Die Heiligkeit des Platzes birgt dementsprechend auch Verbote. So ist es verboten darin ein Kind zu gebären, sexuellen Kontakt zu haben oder dort zu sterben. Auch mit Makel behaftete Personen dürfen das Heiligtum nicht betreten. Mit Wasser gefüllte heilige Gefäße stehen am Eingang der Heiligtümer, die es jedem erlauben, sich zu reinigen. Weiterhin übernimmt das Heiligtum eine Asylfunktion beispielsweise für entflohene Sklaven oder politisch Verfolgte. Sollte es doch geschehen, dass sich an jemandem vergriffen wird, der im Heiligtum Zuflucht findet, ist dies eine so gewaltige Schandtat, welche eine Plage heraufbeschwören kann, die dann die ganze Stadt heimsucht. Die Lage der Heiligtümer hat einen sehr vereinzelt verteilten Charakter. Sie sind über das ganze Gebiet der Polis verstreut und befinden sich sowohl auf dem Land als auch in der Stadt. Jedoch sind Heiligtümer, die auf der Akropolis errichtet wurden und sich in der Mitte der Stadt Athen befinden, eine Ausnahme. Dessen ungeachtet möchte ich nur bemerken, dass sich das Athena Nike Heiligtum natürlich nicht in der Mitte Athens befindet. Die städtischen Heiligtümer waren weit entfernt davon, dass Stadtbild zu beherrschen, sie gingen im Gewirr von Bauten und Wegen unter.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Kündigung des Geschlechtervertrags. Die Rolle zwischen Ernährer und Familienvater by Katharina Ströhl
Cover of the book Theodor W. Adornos Erziehung nach Auschwitz und Erziehung zur Mündigkeit by Katharina Ströhl
Cover of the book Etzionis Konzept der doppelten Motivation: Das Ich+Wir-Paradigma und die Sozioökonomie by Katharina Ströhl
Cover of the book Das Arbeitszeugnis - Gesetzliche Grundlagen by Katharina Ströhl
Cover of the book Möglichkeiten und Grenzen der Rolle der Medien für die Demokratisierung Chinas by Katharina Ströhl
Cover of the book Das Fernsehbild im Film. Zur Adaption von Fernsehästhetiken im Film am Beispiel von François Ozons 'Sitcom' by Katharina Ströhl
Cover of the book Was können wir gegen Gewalt an Schulen tun? Das Präventions- und Interventionsprogramm nach Dan Olweus by Katharina Ströhl
Cover of the book Der Weg zur deutschen Einheit by Katharina Ströhl
Cover of the book Einführung in die Volkswirtschaftslehre by Katharina Ströhl
Cover of the book Die Rolle des Reichspräsidiums und der Reichsregierung im Bismarckstaat 1866 - 1878 by Katharina Ströhl
Cover of the book Ausdauer und Ausdauertraining by Katharina Ströhl
Cover of the book Die Veränderung des deutschen Bildungssystems zu einem Wettbewerbsmarkt. Hartmut Rosas Theorie der sozialen Beschleunigung by Katharina Ströhl
Cover of the book Das Beurteilungssystem der Bielefelder Laborschule by Katharina Ströhl
Cover of the book Zum Zusammenhang von Ironie und Bildung: Bildungstheoretische Untersuchungen zum romantischen Ironiebegriff bei und im Anschluss an Friedrich Schlegel by Katharina Ströhl
Cover of the book Inflation Targeting after the Crisis. The Past, Present and Future of Monetary Policy by Katharina Ströhl
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy