Der Fall Kostantinopels 1453

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Der Fall Kostantinopels 1453 by Yves Dubitzky, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Yves Dubitzky ISBN: 9783638885393
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 4, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Yves Dubitzky
ISBN: 9783638885393
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 4, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,3, Technische Universität Chemnitz, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Glaubt man der These von Professor Johannes Helmrath, so löste die Eroberung von Konstantinopel am 29. Mai 1453 durch die Türken im lateinischen Westen unweigerliche einen tiefen Schock aus. Des weiteren bezeichnete dieser Untergang des Byzantinischen Reiches das Ende einer Epoche, wenn nicht sogar des gesamten Mittelalters. Allerdings lässt sich dieser Schock nirgendwo in Europa registrieren. Es ist nicht einmal eine Krise im Glauben der lateinischen Christen festzustellen. Gewiss, es werden Gedichte verfasst (Oliver de la Marche), die der angeblichen seelischen Qual Ausdruck verleihen sollen und gewiss finden zahlreiche Schwüre von Edelleuten statt, die es vorzogen, einzig die romantische Seite eines Kreuzzugsgedankens zu sehen und dies halt nur in rein theoretischer Natur. An den Höfen Europas ist man vorwiegend mit sich selbst beschäftigt. So ist in Deutschland Kaiser Friedrich III. viel zu schwach, ist finanziell alles andere als in der Lage, sich nach Konstantinopel zu begeben. Außerdem verfügt er über keinerlei Autorität bei den Fürsten. In Frankreich und England kommt noch der geographische Faktor hinzu, der Balkan und Konstantinopel sind weit entfernt, es werden also keine eigenen Interessensphären berührt. Zudem ist man in den Ländern von Karl VII. und Heinrich VI. noch zu sehr durch den Hundertjährigen Krieg geschwächt und hat mit seinen Nachwehen zu kämpfen. Als auf der britischen Insel 1455 die Rosenkriege zwischen den Häusern York und Lancaster ausbrechen, ist es dem Monarch aufgrund einer geistigen Umnachtung unmöglich, weiterhin den Regierungsgeschäften nachzugehen. Eine ständige Konkurrenz zu Burgund sorgt in Frankreich dafür, dass der König sich außerstande sieht, sein Land zu verlassen. Alfonso von Aragon sorgt lediglich für Verteidigungsmaßnahmen seiner Besitzungen in Italien und Herzog Philipp der Gute von Burgund begnügt sich mit einem pompösen Festbankett und dem anschließenden 'Fasaneneid', welcher aber nicht über den Abend hinaus kommt. Einzig Ladislaus von Ungarn hat berechtigten Grund zur Sorge, wird er doch unmittelbar von den Türken bedroht.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,3, Technische Universität Chemnitz, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Glaubt man der These von Professor Johannes Helmrath, so löste die Eroberung von Konstantinopel am 29. Mai 1453 durch die Türken im lateinischen Westen unweigerliche einen tiefen Schock aus. Des weiteren bezeichnete dieser Untergang des Byzantinischen Reiches das Ende einer Epoche, wenn nicht sogar des gesamten Mittelalters. Allerdings lässt sich dieser Schock nirgendwo in Europa registrieren. Es ist nicht einmal eine Krise im Glauben der lateinischen Christen festzustellen. Gewiss, es werden Gedichte verfasst (Oliver de la Marche), die der angeblichen seelischen Qual Ausdruck verleihen sollen und gewiss finden zahlreiche Schwüre von Edelleuten statt, die es vorzogen, einzig die romantische Seite eines Kreuzzugsgedankens zu sehen und dies halt nur in rein theoretischer Natur. An den Höfen Europas ist man vorwiegend mit sich selbst beschäftigt. So ist in Deutschland Kaiser Friedrich III. viel zu schwach, ist finanziell alles andere als in der Lage, sich nach Konstantinopel zu begeben. Außerdem verfügt er über keinerlei Autorität bei den Fürsten. In Frankreich und England kommt noch der geographische Faktor hinzu, der Balkan und Konstantinopel sind weit entfernt, es werden also keine eigenen Interessensphären berührt. Zudem ist man in den Ländern von Karl VII. und Heinrich VI. noch zu sehr durch den Hundertjährigen Krieg geschwächt und hat mit seinen Nachwehen zu kämpfen. Als auf der britischen Insel 1455 die Rosenkriege zwischen den Häusern York und Lancaster ausbrechen, ist es dem Monarch aufgrund einer geistigen Umnachtung unmöglich, weiterhin den Regierungsgeschäften nachzugehen. Eine ständige Konkurrenz zu Burgund sorgt in Frankreich dafür, dass der König sich außerstande sieht, sein Land zu verlassen. Alfonso von Aragon sorgt lediglich für Verteidigungsmaßnahmen seiner Besitzungen in Italien und Herzog Philipp der Gute von Burgund begnügt sich mit einem pompösen Festbankett und dem anschließenden 'Fasaneneid', welcher aber nicht über den Abend hinaus kommt. Einzig Ladislaus von Ungarn hat berechtigten Grund zur Sorge, wird er doch unmittelbar von den Türken bedroht.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die vernetzte Stadt. Die Zukunft der Zentralität im Zeitalter des Internet by Yves Dubitzky
Cover of the book Von der Integration zur Inklusion. Die Förderung im gemeinsamen Unterricht am Beispiel einer Berliner Grundschule by Yves Dubitzky
Cover of the book Welche Rolle spielen die USA für die Entwicklungsstrategien Chinas und Indiens? by Yves Dubitzky
Cover of the book Anne Frank im Spielfilm: Die dramaturgische Rezeption ihrer Tagebuchaufzeichnungen by Yves Dubitzky
Cover of the book Vom Hacking zum Cyberwar by Yves Dubitzky
Cover of the book Kann Dilthey´s Werk: 'Grundlinien eines Systems der Pädagogik' als paradigmatisch für die Geisteswissenschaftliche Pädagogik gelten? by Yves Dubitzky
Cover of the book Bilanzierung von Equity-Beteiligung bei Verlusten nach HGB, IAS und US-GAAP by Yves Dubitzky
Cover of the book Zur Vorteilhaftigkeit von Investitionen nach der Steuerreform by Yves Dubitzky
Cover of the book Folgen der wirtschaftlichen Globalisierung auf die Wirtschaftspolitik by Yves Dubitzky
Cover of the book Personaleinsatz auf strategischer, taktischer und operativer Ebene by Yves Dubitzky
Cover of the book Zu David Humes 'Dialoge über die natürliche Religion' by Yves Dubitzky
Cover of the book Apuntes prácticos para un taller de escritura creativa by Yves Dubitzky
Cover of the book Der Zusammenhang von Führung und Persönlichkeit. Weisen Führungskräfte bestimmte Persönlichkeitseigenschaften auf? by Yves Dubitzky
Cover of the book Stand des Zweitspracherwerbs im Rahmen der Erziehung und Bildung baden-württembergischer Kindergärten by Yves Dubitzky
Cover of the book Die Kinder des Holocaust auf der Suche nach der eigenen Identität by Yves Dubitzky
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy